Nun beherbergen wir drei aus der Ukraine Geflüchtete, ein junges Paar aus Charkiv (seit Ende April) und eine junge Frau aus Zaporischschja (Seit Ende März).
Alle drei sind registriert, haben sich um die Klärung des Aufenthaltsstatus bemüht, ein Konto eröffnet - und sollten auch Unterstützung bekommen - es findet sich aber keine finanzielle Unterstützung auf ihren Konten - oder aber diese Konten öffnen sich nicht.
Seit 2 bis 6 Wochen trage ich die Mietkosten, Energiekosten allein - die jungen Leute versorgen sich über die Tafel - aber langsam wird es eng - trotz aller Willen zur kreativen Selbstversorgung. Zum Recycling und Umtausch von Klamotten, Möbeln und sonstigen Improvisation.
Flüchtlinge aufzunehmen, auch und gerade dann, wenn sie neben einem Kunstprojekt leben
das - entgegen der herrschenden Auffassung,
GESCHICHTE SEI GEMACHT, sei abgeschlossen und ZU ENDE erzählbar,
eine offenes Rechercheprojekt ist, das den Weg umgekehrt geht, scheint aber hier, ganz einfach, an dem mir recht oft zynischen Anspruch einer Stadt zu scheitern,
die ihr bundesweit vorbildliches Engagement gerade auch den Bürgern abverlangt, welche die Stadt Freiburg doch aus der Partizipation ausgeschlossen hat.
Da ich zu der gefährdeten Spezie gehöre der alleinerziehenden Mütter und TROTZ meines Kunstunternehmens das NICHTZUSEHEN ist, in Freiburg, weiß was ARMUT ist,
bin ich nicht der Ansicht, dass die Freiburger Tafel und Leute wie ich OHNE finanzielle Unterstützung eine Scheckkartengenerösität vorspielen sollten, die wir nur mit MÜHE vorspielen können.
Das DILEMMA, das ich hier zu beschreiben versuche, scheint jedoch niemand zu kennen.
Beleidigte Leberwürste wie ich, die KEINEN Anspruch auf die Unterstützung seitens des Theaters Freiburg haben, haben ihrerseits die Klappe zu halten und vorbildlich die Flüchtlingspolitik des Subventionsbetriebes der Stadt Freiburg zu unterstützen.
Schliesslich kann das, was das Bildungsbürgertum der Stadt und Universität Freiburg als inexistent empfindet, ja auch keine Ansprüche haben.
Das Problem ist, dass mir da der Ast einfällt, und auf meinen NichtFreiburg-gelände gibt es viele davon, der abzusägen ist..zumindest nach der Ansicht meiner Nachbarn
doch manchmal frage ich mich, ob ich nicht die Leichen der NEINS, die mir so in den letzten zehn Jahren untergekommen sind, nicht einfach mal vorne hinhänge.
Einfach so, damit man sich in dieser Stadt mal überlegt, was FRIEDEN ist.
Aber das wäre dann ein Bild von HASS der anderen, von dem man in Freiburg nicht mehr weiß, was das ist. Und die anderen, das sind die, welche es sich nicht leisten können, dazuzugehören.