Donnerstag, 28. Juni 2018

Aus der Tiefe meiner Belanglosigkeit

Aus der Tiefe meiner Belanglosigkeit

ich sagte es bereits -

versuche ich seit gestern abend

die Schlagzeilen der deutschen Medien durchzuscrollen
durchzurastern um zusehen ob SternSpiegelFocusTagesspiegelZeitSüddeutscheStuttgarter Frankfurter oder die NZZ
irgendetwas
zu dem

beitragen was nicht der Verwechslung von Sport Fussball und Bundesregierung verflucht verhaftet ist.


Ich muss gestehen dass die vierte Gewalt dieses Staates
die sich im Moment darin überschlägt, Rücktrittsforderungen für
wahlweise
Angela Merkel
 Jögi Löw
Bitte kreuze an und möglichst beides
als hätte der Stumpfsinn in seiner Gleichsetzung nicht  in einer widerlichen Form einer Neuauflage der Pegida-Rhetorik genau das in die Köpfe der Leute eingepeitscht, was anderswo angeblich in kühlem Raisonnement erdacht wurde.

Erdacht?
Darf ich Zweifel daran haben, dass der deutschen Presse,  die erst kürzlich die RICHTLINIENKOMPETENZ beklagte und sie dann ausführlich erläutern musste
eine andere Aufgabe zukommt als das Nachkauen und Verdeutlichen was anderswo bereits gesagt wurde -
vielleicht doch nur den Stil und die Eleganz von deutschen Fussballchören haben
denn die wesentliche Aufgabe von Presse und talkshow
die sich in Deutschland wieder zu den alten Presserunden des AA und des Kanzleramts zurückentwickeln
von denen sie sich einmal  entfernt hatten

Bouahhh .....welche eine Behauptung  - ich dumme Votze weiss nich, wovon ich rede...
aber andere Fleischbeschauer wissen es

besteht nun mal in Deutschland, nicht  kritisch das  „wir“ zu hinterfragen, wie beispielsweise in England, die mit der These Journalismus sei unparteiisch...

wtf


warum sollte auch nicht DEMOSKRATIE in talkshows ablaufen, Minister, Fraktionsvorsitzender Kanzlerkanditen in spe und in ex samt Betroffenen und Fallbeispielen

in der WIR darüberreden, ob nun Mesut Özil die Führungskompetenz hat das DEUTSCHE WIR zu verkörpern, dessen Belanglosigkeit wir - WIR noch vor einem Jahr einen guten Witz hielten zumindest solange wie WIR die Kritik daran für Pegidaverdächtig hielten

verfickt nochmal
ich weiss ich bin gern unsachlich
mir geht diese larmoyant aggressive Inferioritätsgehetzten Tiraden der Betroffenheit die unter dem Deckmantel der Scheinheiligkeit von KONSENS und Political correct redet

die NZZ fällt mir doch da in meinem furor, meinem teutonischen ein,
die NZZ hatte in einem recht interessanten Beitrag gefragt, mit welcher doppeldeutigen Moral sich der LINKS Wählende NICHT an demokratische Abmachungen hält -
aber was geht mich die Schweiz an, schon allein mein deutscher MInderwertigkeitkomplex verbietet es ja meine Aufgabe ist es  Regierungskrisen der BELANGLOSIGKEIT herbeizureden, damit die GROSSEN JOURNALISTEN sich als Demagogen profilieren können, OHNE doch ein RESULTAT anzugeben : WAS DANACH kommt – der Rechtsstaat muss BISS ahben
dann will ich aber die rote Bulldogge  sein
honni soit qui pense au premier degré

Das ist wie ein BREXIT ohne GUTACHTEN
um wieder und aufneuste die Richtlininekompetenz der Kanzlerin anzumahnen anzuklagen
und IHRE ALLEINSCHULD

ach heyl hynkel

die NICHT dazu beigetragen hat
dass unter der Rolle des Mezut Özil etwas anderes als leibeigenschaft im Deutschen WIR und
die VERKÖRPERUNG

aber was geht mich der Herr Özil an,

ich muss noch ein Glas Milch trinken, das Nachdenken bekommt meiner Kehle nicht, ich werd noch ganz heiser.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Wie könnte man eine doppelte Staatsbürgerschaft repräsentieren?


Wir erlauben doppelte Staatsbürgerschaften -
aber wir erlauben den Menschen nicht, sie repräsentieren.

Ich interessiere mich nicht sehr für Mesut Özil
was ich mit Bällen mache oder gar, was ich unter einem BALL verstehe
wage ich garnicht, ihm zuzumuten.

Ball - das ist  ein Spielzug, eine Finte, eine Metapher

und eine türkischen balon wage ich nicht hinterherkosmak

Bedauerlicherweise verstehen die meisten deutschen  Sprachversteher meine Einwürfe, Invektiven  nicht, Ironie Sarkasmus Understatement gehören nicht zu deutschen Leistungsbilanz gescheige denn zur BILANZSPRACHE.
In meinem Französisch würden sie es auch nicht verstehn, sie verstehen dann meistens nur die Idee dahinter, aber nicht die Worte.
Ce qui est dr<ole...(j'ai l'ai dit)...weil ich dann nciht weiß, ob Ihre Höflichkeit es verstanden hat, oder ob die Idee sich in ihre Worte spinnt.
Inception.
Aber wer würde schon in einem so männlichen, kraftvollen Spiel wie dem Fußball anderen den Vortritt lassen.

Das Trinkwasser, die Rasenhöhe, die saubere Luft -
als das sind Parameter in einem Spiel, in dem es um nationale Identitäten geht.
Es würde mich nicht wundern, wenn der Weltmeister  dieses Jahr Russland hiesse.
Es wäre - stimmig. Es wäre nach meinen Parameter einer biologischen biophysischen Konditionierung - zu erwarten.

Dass ein Mannschaftsspiel jemanden wie mich faszinieren kann, hängt mit seiner "multitude", der Vielheit der Individuen zusammen, die der Trainer -  den ich in einem von Hanna Arendt geklauten Missverständnis als eigentliches historisches Subjekt  definiere (in Ermangelung anderer) , kurz ein Welt meister, der seine Bauern Läufer und Könige auf dem Schachbrett hin-und herschiebt.
Für jemand, der so wenig Ahnung hat, wie ich, ist es eher Jogi Löw, der spielt -

aber hier muss eine aufpassen, die sich  als Frau als Fussballkommentatorin in eine rein chauvinistisch männliche Beschäftigung einmischt.

Man fragt sich, wo in diesem gottverfickten Land die Metoo-Debatte der letzten Monate geblieben ist.
Spurlos vorübergegangen.
Als hätte der ganze Medienrummel bei den meisten Zuhörern nur "Durchzug" bewirkt, Stillhalten und Labbern lassen. Eine Ghettoisierung dessen was eigentlich Mnnersache ist.

Montag, 11. Juni 2018

Iphigenie auf Tauris





das ist DIE deutsche Kunstnorm.

Konsensus orientiert -
dem Gemeinwohl dienend

überhöhend
nicht obszöne, nicht spaltende

Worte gebrauchend, Argumente gegeneinander gesetzt,
vielleicht ein bisschen
WILD versetzt, den Raum sprengend -


Iphigenie
als reines Frauenbild, jungfräulich, das um Massaker im Barbarenland
zu verhindern

Kühle Größe
man stelle sich die deutsche Wehrmacht vor, die ihren Soldaten IPHIGENIE zu lesen gegeben hätte
Massaker hätt es nicht gegeben.

Was ist Obszönität
nach deutschem Sprachgebrauch und Konsensustheorie hätts den SCHOCK des TEIRESIAS
nicht gegeben
Oedipe

den Scandal einer faulenden Rede
der alttesttamentarische Prophet, der eine Hure zur Frau nahm
hätts nich gegeben.

Schon das Wort „alttestamentarisch“ - nicht
vergammelnde Worte

also Iphigenie....
auf duetschen Bühnnen. Wo? Kommt noch.. ich seh die Produktion schon vor meinen inneren Augen auf den grossen Bühnen, mit dem Chor der....Hergeflüchteten...oder der Barbaren Dortgeblieben...
und dahinter im Programmheft. (Nicht unbedingt Münchner Kammerspiele.)
vielleicht ein Hinweis darauf, was KUNSTNORMEN im Leben so kosten.
KUNST selbst, das muss man zahlen können.


Mit was auch immer.









Kunstnormen zu durchbrechen geschieht aber auch nicht im SAKRILEG noch in Blasphemie

bei mir nur im peinlichen versuch, verständnisloses zusammenzustoppeln
Vulgär wie einen Afroamerikaner der im Knast gesessen - über Kleist nachdenken zu lassen.
Der grossartige FLORIAN JUNG, der über den Rassismus der anderen spricht
aber

die Freiburger waren so stolz so froh, nicht hingeguckt zu haben.
Fast hätten sie sich ne Halsstarrigkeit geholt.

Nun verschwindets von allein

der Algorithmus bei Youtube kürzt jemanden wie mich ohne weiteres ins Vergessen

Sonntag, 10. Juni 2018

La reprise

Die Kaserne Basel zeigt im Moment die Produktion von Milo Rau /IIPM
„La Reprise“ // Die Wiederholung. Histoire(s) du théâtre (I)




die in Coproduktion mit Théâtre Vidy Lausanne, der Schaubühne, Théâtre Nanterre
Münchener Kammerspiele, Künstlerhaus Mousonturm - um nur einige wenige zu nennen -
entstanden ist. Das Stück basiert auf einem realen „fait divers“, dem Mord an Ihlane
der im jahr 2012 wegen seiner Homosexualität ..so der Tenor der Berichterstattung und des Stücks
von einer Gruppe arbeitslsoer Liegois...Lütticher halb totgeschlagen, ausgezogen und in einer Aprilnacht nackt auf einem Stück Feld abgelegt hinausgetreten wurde.


Die Inszenierung selbst stützt sich auf die Doppelung von Theaterspiel (vorne) und medialer Doppelung via Ton (Off ) und Videoübertragung ( hinten oben)
Die Prinzipien des Stückes
und nun ist das die Frage, die mich beschäftigt - sind - die Prinzipien eines Stückes
welches sich als Gespräch mit einem Geist versteht, als Totengespräch

Hamlets Geist entering the scene

 die der Inszenierung, die sich in ihrer Film- und Bildtechnik an BILL VIOLA orientiert
seiner sakralen christlichen Videokunst , die man zum Beispiel letztes Jahr in Hamburg Deichtorhallen, sonst in praktisch JEDEM zeitgenössischen Kunstmuseum bewundern kann. Hier aus London:



Die Inszenierung des CHRISTLICHEN, des Sakralen
in Verbindung mit dem Totschlag eines aus dem Immigartion stammenden arabisch sprechenden Schwulen
könnte Fragen aufwerfen. Es könnte aber auch an Pier Paolo Pasolini erinnern, Accatone und pasolini himself.


Es erinnert mich
und gerade diese Geste, meine Geste des MICH ERinnerns
wie an etwas längst Vergessens Verdrängtes Zerstörtes
ist (k) ein GRUNDMOTIV des Theaters.
Theater soll etwas nach der Artistoteles zugeschriebenen Katharsis Theorie

nach lessing nach mendelssohn oder Nicolei
des bürgerlichen Theaters Emotionen erwecken

und Emotionen haben mit dem SUBjektiven des Betrachters zu tun
meine Erinnerung ist kein Gefühl -

erinnerte mich an ein Probengespräch, das im Jahr 2002 oder 2003 mit einem inzwischen Gesichtlosen Typen sich zu einem probenskandal auswuchs...Der  Mann, der sich als Schauspieler  angeboten ahtte, konnte sich zu keiner Mitarbeit entschliessen, udn das zwiscehn Tür udn Angel hängende Vorstellungsgespräch war eines , das die anderen stundenweise eintreffenden Schauspieler in ihrem Arbeitselan penetrant zu stören suchte, da er 4 Stunden lang herum schrie, dass man Didascalien = Handlungsweisungen nicht auf der Bühne sagen darf, dass TEXTE schlecht geschrieben waren, das ER DAS DOCH mal sehen wolle, wie man sowas sagen kann, ABER NEIN, und nach weiteren Stunden sagte, dass UND VORALLEM dass Homosexualität

NUR auf der Höhe der
Die Frères Dardenne
zu machen sei.

ein running gag der Inszenierung im Jahr 2018 verweist also immer noch, 16 Jahre später, auf die ebenso unterschwelligen wie expliziten biblischen Motive der Brüder Dardenne,
le PERE le Fils et al.

Vielleicht sollte man dazu sagen, dass es gewisse Nationalheiligtümer der Kunst gibt,  -  die das Wesen einer Kunst, die sich mit Sakralen Motiven beschäftigt, beinhalten. Sic.
Man muss manche "Dinge" blöd sagen dürfen. Sie sind auch blöd.
Entweder indem sie es aussprechen oder nicht aussprechen.
Cela dépend.
Das hängt davon ab, ob man ob man eine falschen Götzen stürzen will oder saksosankt institutionalisieren.


Meine Melancholie beim Betrachten des Erinnerungsgesprächs knüpfte sich an die Ästhetik des Todes, sorry, falsch gesagt, ich war noch gänzlich versunken,
die Darstellung des Mordes
opulent inszeniert
und die Banalität des Bösen, der hier einstudiert - als Casting und einstudiert - als „wir üben bühnentechnisches PRÜGELN“-
Als Spieler, auch hier Schauspieler und Menschenmaterial zugleich ist, die textile Masse, aus der, ganz human, ganz zivil, politisch korrekt die Figur geformt wird, einer der heute behindert genannt werden muss.

Als wäre menschsein nicht schiefgenug... einer, der sein Anderssein per Interview im ersten Akt dokumentarisch und eloquent darzustellen wusste.
Die Banalität des Bösen, so wurde mit Zwischentitel der Akt genannt, Akt vier oder fünf (ich bin leider nicht sehr „bibelfest“ in den Grundprinzipien des klassischen Dramas) 
fuhr mit einem richtigen wagen auf die Bühne.
Ein Mord an Pasolini ersten Ranges....hätte man damit spielen können

Der Einwand verdankt sich dem Neid des Betrachters, der selbst 16 Jahre später sich eingestehen muss, dass er KEINEN KLEINWAGEN, sei er noch so schäbig hätte auf die Bühne bringen können, faute de moyen.
Selbst bei der Berieselungsinstallation kommen mir die Tränen, fällt mir doch der Klempner ein, 
der monatelang mir aufgemalt hatte, wie wir das mit „nichts“ hinkriegen.

Währenddessen sass vorne auf der Bühne der mit der schiefen Fresse im Wagen und schaute zu.
DeR HANDELDE war garnicht der Handelnde.






In meiner melancholischen Betrachtung, meiner emotionalen Leere, denn ich weiss ja, das das was da vorne über die Bühne geht, ist „einstudiert“.
Das Böse nicht getan -
Jeder Hinweis darauf zeigte die Techniken der Inszenierung, und liess uns im Glauben das wären sie schon, so schnell effizient böse wie die Etablierung des man in Brechts „Masse Mensch“.

Das brachte in einem kleinen rictus der Erstarrung angesichts so viel Schönheit und Eleganz just im Schmerz der so christlich aus sah
so Masacchio mässig
aus dem Paradies vertrieben, nackt, weinend
mich dazu ,an meinen „zuschauenden Bösen“ zu denken. (Nabelschau, where do you come from)

An die Figur, die damals 2003 oder 2005 der desinteressierte Böse war, mein Prototyp des Spiels
ein Antisemit.

Virgile Durand, in Deutschland unbekannt, spielte damals die Rolle.
Virgile Durand ist dem französisch sprachigen Publikum zwei drei Jahre später mit seinem Roman „CES GENS LÀ“ bekannt, berühmt geworden. Ich hörte zum ersten Mal von ihm durch einen Bassisten aus Kanada, der den Roman super fand.
Und da er mit seinem Roman beschäftigt, nicht zur Verfügung stand, fanden „wir“
Remy Yadan
der gerade zum Trotz den Antisemiten spielte.

Nun denke ich natürlich über diese Doppelung vor Bühne auf der Bühne hinter der Bühne und das Echo im Zuschauerraum

das große O

Das barocke Amphitheater in meine kleinen Kopf starrt auf d a s grosse Amphitheater der DEUtschen der EUROPÄISCHEN Kunstlieferung von Lausanne bis Brussels bis zur Schaubühne
Und natürlich ist mein kleiner „Regieversuch“ damit nicht vergleichbar, ein Sandkorn, kein Tennisball der diese immense Leere durchquert
mein Text, kaum editiert schon in der Vergangenheit vergessener Theaterstücke verschwunden
aus der Bühnenechtzeit.

Was verändert sich, wenn wir Dinge aus ihrer Komplexen Verwobenheit in kleine Gesten des Vorher-Nachher bringen, vereinfachen.
Die Chronologie in klare Statements gepackt, Trauer in Würde, Einsamkeit in kühle Bühnennacht
so verschwunden
wie der französische Fall des jüdischen Telephonverkäufers,
der gefoltert umgebracht wurde nichtweil er schwul war, sondern...

Aber darum gings nun nicht, mir nicht...die Eindeutigkeit der Zuordnung gelingt mir nicht,
einfaches deutlichen Erzählen.
Warum, so denke ich mir , soll ich didaktisch auf der Bühne arbeiten. Wie im Schulunterricht:
Seht her, das ist A.....das ist Person B....

Und letztendlich läuft es wie immer in unserer christlichen Weltordnung auf die Confessio hinaus, Schuldeingeständnis, Témoignage, Zeugenaussage:
Der Höhepunkt der Inszenierung: ich schaue den Tod an, weil sonst niemand es tut.

Und gerade das ist meine Frage. Die Frage die mich beschäftigt und auf die ich empfindlich reagiere:
Was ist Kunst, wenn niemand hinsieht. Wenn die Einsamkeit übermächtig ist.
Wie operiert Kunst, die sich mit sakralen Elementen beschäftigt, wenn sie alleine ist, es keinen Adressaten mehr gibt


Aus der Perspektive des Versagers
Das OPFER
und der keiner Meisterschaft hat. All drei gehören zu einem Ideenkreis.
Der Auslöser, um von Aussenseitern auf der Bühne zu sprechen.
Was ist in Europa der Aussenseiter -
Nur der Barbar?
Was ist die DYNAMIK des Versagers und worin unterscheidet es sich vom KUNSTBILDENDEN OPFER?
Die Abstufung zwischen OPFER - VERSAGER und Dilettant wird so heute zu einer organischen Einheit - in der wir über energetische Prozesse
des Verschweigens Verschluckens Erstickens
aber auch über Bilder des Wassers, des Feuers, des Totschlagens garnicht richtig reden können.


Exkurs:
Der Brunnen, den die Stadt Freiburg gegen den Willen der jüdischen Gemeinde auf den Überresten der Synagoge und den alten Gräber hat „ergiessen lassen“ als Friedenstiftenden Ort des Zueinanderfindens -
als Quell, als Löschwasser, das den Brand löscht als wärs ein ewiger, eine Taufe ist da möglich
und der Hohn derer, die wissen d as sich dieses Wasser nicht teilen wird.
Der Freiburger Brunnen wird sich nicht teilen, kein den Himmel spiegelnder Diamant in die Tiefe reichen, um den Grund freizugeben -

Es ist ein sehr dogmatisches Bild über das Freiburger Selbstverständnis.

Ich werde meine Votze in dieser Quelle darin nicht baden, das tun vielleicht Kinder - und auch die machen nach dem Freiburger Selbstverständnis nur unschuldiges Pipi. Tant pis.
Der Aussenseiter der ich bin - wird es nicht in die Literatur schaffen.

Die Obszönität die ich gebrauche, und die mit der, welche in Basel auf der Bühne eingesetzt wird, das gemeinsam hat, dass sie dieselbe ist
wir pinkeln auf das Opfer
ist im einen Fall eine Demonstration der maîtrise über die momentan gängigen Theaterpraktiken
im anderen Fall die Stagnation im Kranken Infantilen, gestörten -
aus Krankem kann keine Kunst entstehen.

Diese Stagnation - IHRE und MEINE
denn: Zusammen bilden wir ein Ganzes
ist es,
welche Rückschlüsse auf sakrale Elemente im Theater ziehen lässt.

Die Hinrichtung wird zu einem wesentlichen Teil des Theaterprojekts,
so wie, könnte man scherzhaft sagen, die Tatortbesessenheit am Sonntagabend.
es ist d a s Gewebe der Inszenierung, aus dem sich für diese Gesellschaft eine kathartische Wirkung ableiten lässt.

Leider ist in meinem Wertekanon - das - blöd. Saublöd. Die Inszenierung der Hinrichtung geht gänzlich an einer MIMESIS vorbei und meinen Ideen zu einer .....
MiMESIS war eins der wesentlichen Kriterien auf denen Botho Strauss, um nur den zu nennen - seinen BOCKSGESANG aufbaute - oder Handke die Publikumsbeschimpfung - ob positiv oder negativ spielt keine Rolle, es ist der gleiche Hintergrund.
....inkursiv gesprochen:
einer Nachahmung des menschlichen oder menschenähnlichen Wesens vorbei.
In Deutschland spricht man nicht durcheinander, ich weiss, wild durcheinanderreden macht nur der soziale Abschaum, Wütend macht das den gebildeten Dialogiker. Den TalkshowGebildeten.

Vielleicht ist mein Wertekanon der einer Menschlichkeit, die für Sie keine ist.
Ich muss halt auf die Zeit oder die Menschen warten, die das irgendwann mal verstehen werden.
Bis dahin ist mein Wertekanon nichtexistent und nicht abbildbar.

Der Tod, der Auslöser meiner Arbeit
starb garnicht durch Schläge oder einen „Autounfall - in - Anführungszeichen“.
Man hat ihm die Gedärme heraus genommen.
Diese chirurgische Darstellung des Bösen ist für mich deswegen so schwierig, weil ihm in
dramatischer Hinsicht, in griechischer Hinsicht etwas fehlt, thymos oder sthenos, ich weiss es nicht mehr.

Ein Leib ohne Eingeweide.




Ihsane Jarfi



Dienstag, 5. Juni 2018