Samstag, 11. Juli 2020

Denkmalslandschaften und geschichtliche Logik

MESSAGE

 eine sinnvolle MESSAGE zu produzieren

ist etwas -

was ich ausgesprochen ungern tue, denn ich verwende nicht gerne Menschen als Sterotypen, damit sie widersprüchliche messages produzieren

doch fällt mir auf

dass im Schreiben über diese aktuelle Diskussion, ob man afrikanischen Philosophen

oder Statuen die an Menschen gedenken sollen, welche  den Kulturimperialismus Großmachtdneken Koloniale Expansions vorangetrieben haben

 

Da merke ich, dass sich meine Worte verändern im Tippen. Noch während ich schaue wieviel Fehler ich beim Schreiben des Wortes „rassifizierter öffentlicher Raum“ gemacht habe, sehe ich dass ich mitnichten „rassifiziert“ hingeschrieben habe, sondern offenbar  die Worte „eng assimiliert“.... honni soit qui mal y pense..

 

(Zwischen meinem Computerprogramm  und meinem Denken besteht eine Diskrepanz, die mich immer öfter zwingt, andere Formen des messaging zu wählen, als nur die der falschen Analphabetisierung....


.....)

 

Messages produzieren, das sollte ich jetzt tun,  erklären, warum ich das Bild von einem marché africain aus den vergangenen Jahren in Rouen gepostet habe.

Ich hätte auch vom Ngondo auf dem Berlin Alexanderplatz oder eienr Veranstaltung des  Ngondo in Stuttagrt oder .. berichten könne....nur - kann ich?

 

Der marché africain in Rouen findet auf dem Platz de la pucelle...der Jungfrau und es ist in Rouen, in Frankreich nicht eben irgendeine Jungfrau

sondern der Ort, an dem Jeanne d‘Arc verbrannt wurde.

Ein Ort also, der "geschichtsträchtig" oder "geschichtsmächtig" ist.

 

 

Da fällt in mein Nachdenken das Geschrei über die Frage, ob es eine Geschichtsklitterung

darstellt, Statuen zu stürzen

und sei es die von Kolumbus (da bringt BBC eine Reportage über die Frage, ob Kolumbus nicht überhaupt jemand ganz anderes gewesen sei...das Mysterium Kolumbus...noch xy ungelöst)

 

(ich wüsste nicht dass in diesem Land noch arg viele Adolf Hitler Büsten rumstehen, 

ob nun aufgeschlitzt, als Verbrannter Selbstmörder oder kopfrum verkehrt à la Baselitz plattäugig á la Fritz von Graevenitz

…tschudligung - das wäre eher ein Theodor Heuss Plaketten-Modell

Und genau das wäre in diesem Zusammenhang interessant

dabei wär er... oder er .....doch sichtbarstes Ausdruck für das was in diesem Land …

 denkbar wäre doch eine Arbeit, ein Theodor Heuss Denkmal, das sich 

mit Friedrich Naumams Engagement für Kolonien, für Carl Peters und für Paul Rohrbach beschäftigen würde...

hier könnte man ganze Denkmallandschaften zusammen stellen…

 






Eine der Persönlichkeiten kameruner Descendence, Evelyne Mang – Pellerin??

eine Dichterin - erklärte mir vor vielen Jahren ...anlässlich einer Reise in den Kamerun / später noch

als ich ihre Gedichte lesen/ spielen lassen wollte //

wie schwierig, wie mühevoll und doch welch unauffällig friedvolles Zusammenleben der marché africain auf dem Place de la Pucelle führte 

(Anmerkung 2.0: in Coronazeiten hat sich hier einiges geändert)

Der Kontakt war zustande gekommen über Lady Mang Epesse, damals gerade im Begriff Presentatrice bei einer weltweitreichenden Fernsehstation telesud

zu werden, heute trifft man sie eher als Sprecherin auf grossen internationalen Veranstaltungen in Davos oder Brussels unter afrikanischen geschäftsfrauen, Politikerinnen Ministerpräsidentinnen. 

 

Lady Mang Epesse hatte mir damals viel von den politischen Associationen afrikanischer Frauen erzählt… Eine lange Nacht erinnere ich ganz besonders…



privat

 

Gespräche zwischen. Frauen …und hier ist der Rest dem Hass, der lieber „eng assimiliert“ schrieb überlassenes Schweigen. 

 

Unser langes Gespräch, ihr ausfürhliches Erzählen, erklären betraf Verbindungen, die den Ärmsten der Armen (von den whites privileges) nicht zugetraut werden, den als arbeitslos und analphabetisch geltenden Frauen von Migranten,  noch illegaler als DIE-ohnePapiere, denn ohne Sprachkenntnis ohne Bürokratisches Wissen lebend/Arbeitenden

(welches Sprachvermögen in Europa als Vorbedingung für den „politischen Raum des BÜRGERS“ gilt und darum auch so anfällig ist)

oft aus kirchlichen religiösen  Organisationen entstanden ...die Frauen, welche 

die Kirche putzen, die helfen, die Krankenspeisung die Altenbetreuung zu organisiseren, welche bei der  Wohnsituation zu begleiten..

dass solche Frauen nützliche sinnvolle Ideen über die lokalen Situationen haben, dass ihr Wissen politisch relevant sein kann...

 

Diese Frage interessierte mich, auch weil ich kurz und oberflächlich eine junge Filmemacherin aus New York kennenlernte, Nevlin Naji welche in einem in London gezeigten Dokumentarfilm über Black Feminismus mithilfe von Material aus Archiven solche Organisationsstrukturen bereits für die sechziger siebziger Jahre dokumentiert hatte und dabei ebendiesen Frauen bei in ihrer vermeintlich politischen Ohnmacht enorme Effizienz und ein beeindruckendes Organisationstalent zuschrieb.

 

Meine Vermutung war, dass diese politischen Formen schon viel  länger bestanden hatte als es die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigte Staaten sichtbar gemacht hatte –

das war aber,  wie sich bald herausstellen sollte

nur das aufdringliche Gerede einer white privilege, die Zusammenhänge exponierte, wo es keine zu geben hatte.

 

Meine Frage, die sich – möglichst detailliert und begründet – darstellen liess,

galt als Intrusion, der nur ein SCHUTZRAUM des Nichtgespräch gegenübergestellt werden konnte.

Und dieses scheint mir ebenso interessant wie die Frage, welche Denkmäler man stürzen darf - denn hier beginnt eine Dichotomie von "öffentlich" und "privat"

 

(die sich unscheinbar bereits entweder mit öffentlich/privaten Überschneidungen wie sie das Öffentliche einer kirchlichen Veranstaltung, in deren Verlauf einzelne Gemeindemitglieder zum öffentlichen Beichten aufgerufen werden, zum öffentlichen Lossagen von Sünden

//...

Intrusionsphänomenen an der Schnittstelle von öffentlich/privat im Online Bloggerdasein "fingieren" lassen.

 

Meine Begründung,  die  zwar mehrfachgebrochene, multistratische Problemlinien besass(denn für die einen waren meine (bereits kontaktierten)  Ansprechpartner reaktionäre Afrikaner- während für andere (nicht alle) LGBT Community Mitglieder als rassistisch denkende white persons galten zwischen denen der Machtdiskurs jeweils neu bestritten wurde), schien nicht relevant.

 

 

Den öffentlichen RAUM, den mein Kunstprojekt und meine Recherche – für mich, mei nichtwissen, abera uch für andere, für afrikansiceh Künstelr, für afrikanisceh kirchliche Gruppen zu eröffnen war plötzlich keiner mehr.

Aber ist dieser öffentliche Raum, bloss weil er sich nicht für ein miteinander zu öffnen scheint – wirklich keiner?

 


Ist der Ngondo und die Insignien der Sawa – um nur eine Gruppe unter den afrikanischen Nationen und Staten mit ihren komplexen Geschichten anzusprechen, von denen es so viele gibt doch nur das, was im Museum des Jacques Chirac. Am Quai Branly zu sehen ist:

 

Eine Schiffsbugspitze ?


Müsste man nicht das Museum … kopfüberstellen plündern?

Wenns nach mir ging, NR, könnte man auch ein oder zwei Schiller Denkmäler stürzen,

weil mir das sinnbildliche Gestalten des poetischen Prozesses als nicht ausreichend erscheint...


Was feiert denn das Schiffsrennen und:

nächste Frage: kann ich mich dieser Metapher bedienen, auch

wenn ich selbst nicht Teil des Rituals bin, noch es entweihen möchte ?


Das liegt aber an meiner Interpretation von Ernst Cassierers "geschichtlicher Logik" / 

aber ist nicht fragen schon rassistisch? Intrusiv?

 

Cela me rappelle moi-même

mais je ne pourrais pas dire en quoi


Donnerstag, 9. Juli 2020

Über die Zeitlichkeit eines BLOGGER-Kommentars


Jeder weiß vermutlich, wie ärgerlich es ist, wenn ein -sei es auch noch so unscheinbarer Blogeintrag, auf den Tag genau festgelegt, nicht veröffentlicht oder mit Umleitungen zu unerwünschten Pornseiten versehen, sich in den manipulativen Mainstream ergießt.

Die Historicité fabriquée, die mich seit einigen Jahren in der persönlichen Beschäftigung mit Familiennachlässen oder in der Begegnung mit Afrikadeutschland, Françafrique, mit dem Judentum oder einfach bloss im Strassenverkehr einer ökocity wie Freiburg
umtreibt,
Strassen haben ja viel mit Kultur zu tun, mit Geschichte,
die Straßen in die Vergangenheit - "Dualla Manga Bell Exekution" - verzeihen Sie, ich zitiere mich selbst, faute de mieux

wollte ich doch eigentlich nur was kleines zum JUNETEENTH veröffentlichen, einer verspäteten Befreiung einer verschobenen Aufhebung und Bekanntmachung der Befreiung von Sklaverei,
das mir in dem Moment der Veröffentlichung 
wieder in den Stand des Entwurfs zurückgerutscht ist -

shit happens, hopefully, rein zufällig, der lapsus des deutschen  Weißen, dem soviel lapsi passieren,

besser nichts steht da als etwas -
und es sind diese Nadelstiche, so zufällige wie im Computerabstürzen 
die sich produzieren, wenn ich was zu Judith Butler sagen will -
oder beispielsweise Doukumente des  Finlay Freundlich herunterladen will...

das Problem ist aber, Herrschaften, dass ich ein bisschen komplexer denken kann.
Mein Denken fällt nicht aus, weil man mir eine MÜNZE des literarischen Kleingelds stibitzt hat.
Denn hier muss man sich LÜCKEN merken können.
in vielen Jahren Arbeit habe ich mir angewöhnt, mir zerstörerische Verarbeitungsprozesse zu merken.
Denn Zerstörung als Verarbeitungsprozess hört ja mit der Befreiung von Auschwitz nicht auf.


(Nein,. ich will Völkermorde nicht vergleichen, nicht im mindesten,
 noch auch ein afrikanisch-deutschen Holocausttrauma erfinden oder gar mir aneignen)

(VORANKÜNDIGUNG, without further explanation:
HEIDEGGERS ANTWORT - Arbeitstitel)


Doch ärgert mich ein bisschen in der Nichtexistenz, zu der ich hier In Freiburg verurteilt bin -
die Behauptung, es sei Geschichtsverfälschung würden Denkmäler geschichtlicher "Persönlichkeiten" gestürzt, welche mit Kolonialismus oder Sklavenhandel in Verbindung stehen.