Mittwoch, 1. September 2021

Wenn weiße Männer Geschichte schreiben

 



2008 - Während der Arbeit zu Rudolf Duala Manga Bell und den Arbeitsstationen in Berlin, Hamburg, Paris, Yaounde Buea Edea Douala Kamerun

präsentierte ich eine workinprogress- Performance in Freiburg auf der hiesigen Kulturbörse


so schäbig so einfach so geschmacklos wie möglich

und bediente mich dabei zum einen von Material aus Familienbesitz

Büchern der  Nachfahren der Bankiers- und Kaufmannsfamilie Goßler, Hamburg

und zum anderen

zum WESENTLICHEN aus  Erzählungen Dokumenten 

von Musikern; Filmemachern, Politikern aus dem Kamerun: von den Stämmen der Beti, Bassa, Dualas oder Deidos.


Storytelling als Expropriation



Die Dokumente, Handwörterbücher deutscher Missionare, Ölsucher-Geschichten, doch vorallem die Lieder und Erzählungen

die die Menschen mir persönlich, beim Schlafen unterm Küchentisch, beim Sitzen in meiner galerie, beim nächtelangen Warten auf Beerdigungen habe ich schamlos

und oft genug kaum überarbeitet aber willkürlich zusammengesetzt.


Die Aufzeichnung einer Oral history ist aber auch ein Tabubruch.


Meine schäbige, parodistische Armut der Darstellung, kunstlos und insich technikfeindlich

auf Stadtteilzeitungen abonniert, fand in Freiburg weder 2007 noch 2008 Sympathieträger.

Schneidend aber ging eine dreiköpfige weisser Männer durch die Ausstellungskabinen, schneidend, verachtend der Gesichtsausdruck.

lief die Delegation des weissen Mannes an meinem Rücken vorbei.



Unter den Blättern, den Geschichten die mri erzählt wurden

quäkten wie aus Teelephonhörern die Stimmen, die mir die Eingaben des RUDOLF DUalla Manga Bell vorlasen aus den winzigen Lautsprechern.


Doch was ist die Nacherzählung eines Politischen Anspruch eines Kameruner Fürsten, der

die Rechte des Deutschen Staatsbürgers für sich beanspruchte?

WER KANN - WER DARF diese nacherzählen?


Das wichtige dabei, und es fällt bereits in der Reihenfolge meiner Darstellung auf,

dass ich mich scheute, aus der „Ich-Perspektive“ Duala Manga Bell zu erzählen.


Zu den Schauspielern, mit ich bekannt gemacht wurde, gehörte auch Felix Kama, das Feigenblatt, so nannte er sich manchmal bitter selber, des Stuttagrter Theaterhauses, weil er kaum zum Spielen kam, aber zur Ersatzbank verpflichtet, Lebensjahre absass, die er anders hätte verwenden wollen...

und nun mich fragte, warum ich RDMB 


in "Angriff nahm" - wie man im Deutschen so sagt.


Ob ich auch der Meinung sei, der Deutsche Rudolf Duala Manga Bell habe Arier sein wollen


und warum ich nicht  das Stück aus der Kameruner Ich-Perspektive erzählen liess. 

Warum ein Stück, das mit der Hinrichtung anfängt udn aufhört, nichtw enigstens zwiscehndrin, RDMb selber zu Wort kommen liess.


ich seh mich noch, auf den dämmrigen Stufen von Schloss Solitude sitzen udn mühsam dem großen Scahuspieler erklärend,

dass ich Rudolf Douala Manga Bell nicht aus der Ich-Perspektive erzählen kann…



Ich kann versuchen, den „Sound“ Afrikas…sagte der Toningenieur…was ich das Audiogeräusch von Afrika?

quote unquote Chrles Henry peler liebte die Textstelle..als er sie im lavoir Moderne Parisien spielte




Bonanjo, den 25.Januar 1913


An

Herrn Postdirektor Peglow


Den Empfang der Postkarte vom 21.d.M. bestätigend, erlaube ich mir ganz ergebenst zu bemerken, dass uns bis dato ein ordnungsgemässer Beschlagnahmebeschluss gegen die aus unseren Hânden gehenden allerlei Postsendungen nicht bekannt ist.

Ich wäre Ihnen daher sehr verbunden, wenn Sie uns darüber schriftlichen Aufschluss geben wollen:


1. Von wem, an Welchem Datum und aus welchen

Grûnden der BeschluB erlassen wurde,


2. Inwiefern die Verspätung unserer Telegramme vom

15, und 18. d. M. unter Berücksichtigung der postgesetzlichen

Bestimmungen  sich aus diesem BeschIagnahmebeschluss recht-

fertigen kann. Ist etwa eine Sonderbestimmung für Schwarze

- vorhanden


'    3. Aus welchem Grunde uns die Verzôgerung nicht gleich-

zeitig ordnungsmässig, und begrûndet gemeldet wurde, wie es

sich gehört



Schnitt

Friedrichshain

Über Rekonstruktion und Besetzung.

Der mitarbeitende französische Toningenieur macht einen gânzlich überraschenden Vorschlag zur Stille.

Der inneren Stille des Menschen . Eine Art nachvollziehende Contemplation eines so aktiven Menschen wie es Kaiser Wilhelm war.

Nach der Stille, le silence dans le bruit. Dans la nature n’est-ce pas il n’y a pas de silence. Et dans l’action de l’homme....

Man diskutiert die Verwendung eines der âltesten Tondokumente Kaiser Wihelms

...







Ein Stück frei und wild zu Spielen 

schien jedoch 2008 nicht in Deutschland, weder bei den Verlagen, noch bei KulturmanagerInnen auf Gegenliebe zu stossen, 


weder in Freiburg , wo man mir bedeutete, dass Afrikaner keine Lust hätten, für Theater ausgebeutet zu werden

noch in Berlin

noch in Hamburg, 

in Freiburg Christian Bommarius kennt es gut, war er doch selbst Redakteur der Badischen Zeitung

bevor er dann ein Berlin ein Tucholskypreisträger Schriftsteller wurde


https://www.zeit.de/2021/35/rudolf-manga-bell-duala-volk-kamerun-kolonialismus-justizmord




Und mühsam erklärte ich Felix Kama wie Anna Mang Epesse oder Ebeny Ngamby, daß ich nicht aus afrikanischer perspektive erzählen kann, aber ich 

die Interpreten reden lassen.


ich kann, so schien mir, EXPROPRIATION und STADTPLANUNG zusammenstellen.


Aber, ich vergaß, dass Nichtwahrnehmung, Vergessen, Verdrängen und  Enteignung. zusammen gehört.

Zu den Übersee Verlusten 

der Bankiersfamilie Goßler


zu den Kolonialen Themen von  Rathenau und  Dernburg

zu Casement, Roger Casement - my personal interest


und zu Stadtplanungd er Kolonialen Musterstadt


gehört auch DIE ZWANGSARBEIT.








Zur Wahrnehmungd es Anderen in einer Kolonialen Musterstadt

zur Platzierungd es Auszubeutenden


zur ERSTELLUNG DER LEERE, die nötig ist, um den Raum zu schaffen, für absolute Raumordnung

gehört jedoch manchmal jahrelange Recherche.

Und oft sind diejenige, die allein suchen, auch ganz auf sich alleine gestellt.

manchmal wird Rechreche auch behindert.


Die WAHRNEHMUNG des Auszubeutenden

The perception of the person /subject to exploitation

gehören jedoch noch andere Fragestellungen.



Schnitt 

Zwischenblick auf die Musiker zum Thema Vater, Vater der Nation, 

man macht Vorschläge zum Arrangement. Leoparden-song, zwischendrin.

Fällt die Erwâhnung der Sprechtrommeln, die nicht mehr eingesetzt werden.

All das ist verschwunden.

 

Früher war das noch so. Heute  existiert das nicht mehr.


Die Musiker beginnen die Instrumentalisierung


Des Themas Vater der Nation Des themas Leopard

Szene als fast ungesprochene Konzentration; angedeutetes


Tu fais ça ... écoute ....


On marche un après l’autre ... 

Tout le monde rit.


Die Sängerin, deren Pause es ist,  fordert EIN   ANFANGEN ein.

Ein ANFANGEN der SCHULDERKLÄRUNG.





Doch, was sage ich.

Kunst ist hier , in meinem fall, keine.

ein Filmisches Unternehmen, das nur ein Flop ist, kann jeder neu verkaufen.

Film als Traumwerkstatt als Machtinstrument als Visuelle requisite



aber kann man Leuten die nur Macht verstehen

von dunkler Materie reden?

Die Von Filmindustrie reden von Lichtbeugung…?


Von Phänomenologie wo es um POLITIK der Ausbeutung geht?







In Freiburg - das wissen die afrikanischen Schaupieler nur zu gut - ist ein Stück kein Stück es ist überhaupt keins, und schon garkeines  mit schlecht übersetzten, schlecht eingedeutschten oder schlecht akkomodierten französischen Worten.

Kolonialgeschichte, schreibt entweder in Deutsch _ oder aber entweder auf Französisch aber nicht im Falschbeiden, nicht im Spiegel einer Hugenottischen Umwanderung 

nicht im PDGINEnglisch noch im Frenchstyle

über Duala Manga Bell zu arbeiten mit einem amerikansichen Slang klingt unbeholfen.

Man hätte das Klischee „Vom Winde verweht“ nicht besser neuinszenieren können und dabei schien RDMB doch gerade der Widerspruch zu „Vom Winde verweht zusein“


Und was soll jemand, der wie in einem Stück von Koltés von den Schatten des schlechten Gewissens und der Sinnlosigkeit einer eigenen Idee zu Tode gejagt über "Kulturtransfer" nachdenken?


Wollte ich auch über Aby Warburg nachdenken …dürfte ich über Mary Warburg und über meine Großmutter nachdenken?

Oder über die Verantwortung des deustchen Großkapitals 



WAS IST PATHOSTRANSFER?




Die Textelemente aber der Goßler die Faillite des Handelsunternehmens, die großartigen Beziehungen zu Warburgs

könnten nach wie vor ein Thema für mich sein…Stadtplanung.

Aber istd a sthema von Rudolf Duala Manga Bell - die Schaffung der MustereingebornenenSatdt dei Enteignung  von Haus udn besitz von Kultur und Sprache

die Enteigung und der Diebstahl einer Idee


aber vielleicht ist ja das Wesen von Stadt letztlich nur das "Hängen".

Gibts ein gedicht von Tucholsky über das Hängen?


Im Lampenputzerschatten...some courtesy to Ebeny Ngamby.








Stimme amerikanisch

Französisch


Le recit de l’americain concernant des initiations qui ne seront pas comprises.


L’americain qui s’y connaît, parle des techniques des indigènes

Oui, des techniques

Dans le jungle des vilels blanches megolo-politaines

Utiliser des techniques de guerilla, 

(il explose de rire)

Mais, supposé, le monde des blancs aurais d’un coup perdu son importance,

qui aurais gagné en importance ?

La Chute ... l’atterrisage

S’il était important d’apprendre certains choses pour eux-mêmes

Ouais

Il y a pleins des ethnologues allemands ici,


Riefenstahl dépendance....


Il raconte l’histoire

d'un jeune homme qui était allé demander à son oncle maternel le biai) de la chasse ; celui-ci l'amena chez un puissant ngzngây qui lui imposa comme seul interdit celui de ne jamais parler « dans son cœur » (a nném), c'est-à-dire en pensée ; le lendemain le jeune homme partit à la chasse et tua beaucoup de gibier ; tout content, il se disposait à tout rapporter au village quand il se dit : « Mais où est le chef ?“ et -  il mourut.