Samstag, 17. Januar 2015

IDOLATRIE

IDOLATRIE.




Ich habe die letzte Woche,
nach dem grossen Schock,
damit zugebracht,
Briefe zu schreiben.


Briefe an Menschen, moslemischen Glaubens, die in meinem Haus gewohnt haben,
die - sozusagen -
Gastfreundschaft genossen haben,

ich habe versucht, einiges zum Anspruch der Kunst zu erklären.
Über Selbstkritik, über die Aufgabe der Kunst, nur dem Menschen gewidmet zu sein.
Der CONDITION humaine.


In der Kunst, die dem Menschen gewidmet ist, kann nichts vollkommen sein.
Und Kunst, meine ich und habe es mit vielen Worten schon erklärt,  muss sich mit Absicht und Bescheidenheit beim Unvollkommenen halten.



Das Problem ist, dass viele nicht verstehen, was das Prinzip von Worten und Bildern ist.
Als Erklärende bin ich heute müde.
Diese Ermüdung  hat mit den Messages zu tun, die diese autoritätshörige Welt andauernd hören will.

Ich könnte daraufhinweisen, dass ich seit vielen Jahren, wie im "Paludismus" mit Bilderwelten arbeite, die nicht als Ikonenwelten zu verstehen sind. 

Leider verstehen die wenigsten das Prinzip einer Verneinung.
Es sieht nur so aus, als ob.
 

Dennoch scheint mir, da
die Stille, die Häme, und die Schadenfreude, die
zu mir zurückkommt -
als Folge
 auf manche meiner unzureichenden Erklärungen 
eine leise Rechtfertigung der sakralen Welt zu beinhalten.
 

Dennoch meine ich, dass Leute, die sich über Karikaturen aufregen,
einer primitiven IDOLATRIE anhängen.

Sie verstehn die Prinzipien nicht, 
nach denen Bilder gemacht werden.

Meine Bilder  reden nicht von Gott.
Sie reden von was anderem.

Und jetzt könnt ich sagen: verdammt nochmal.
Aber das versteht ja  noch nicht mal ein Stein.

 











Im Nachdenken

Seit Silvester wohnt ein junger Mann aus Syrien in Haus von Whiteandgrey.
Neben einigen sprachlichen Barrieren und soziokulturellen Missverständnissen - wenn man von, sagen wir, von so strittigen Punkten wie Feuer in der Küche machen, mal absieht, 
oder der planerischen Zwischenlösung,  ein Badezimmer einem strikten arabischen Hygiene-Anspruch radikal adhoc 
und in Interimmanier neu zugestalten -
die der Klärung harren - die Rechtsanwälte wetzen schon die Buchkanten….








waren eigentlich schnell alle wichtigen Punkte geregelt, darunter die Frage, wieviele Flaschen in der Toilette bereitzustellen seien -
oder wieviel tierisches Fett ist in Trockensuppen  zu finden ist und wieviel ist davon vom Schwein…stammen könnte…


ich bin inzwischen stark kurzsichtig und es ist hoffnungslos, von mir zu erwarten, dass ich die Etiketten von Dingen, die Fremde mit auffordernd vor die Nase halten, entziffern kann, aber, von einigen muslimischen Mitbewohnern gut geschult kann ich blind daraufhinweisen, was zu beachten ist, in Europa.






Auch Schwule sollten nicht zur gleichen Zeit im Haus sein.....









Wir hatten schnell ausgehandelt, 
die Bilder von Transsexuellen beiseitegeräumt wurden und auch anderen für ihn nicht tolerierbare Geschöpfe Gottes dürfen in Zukunft nur nach Absprache ans Licht 

und so, dass er einen grossen Bogen drum machen kann..









auch war klar dass wir ihm nicht erzählen durften, dass das Bett indem er schlief , von einem Homosexuellen konzipiert, geplant und bei einem Schreiner in Auftrag gegeben  worden war, noch dass die hölzerene Vertäfelung das Haus, dessen etwas pompöse Aufhübschung trotzdem spartanisch beschränkt  nur den Traum eines LIBERACE streifen dürfte, ein Hauch von…Libertinage…














Auch Schwule sollten nicht zur gleichen Zeit im Haus sein.....

nun, ich habe bereits über den Rassismus der Homosexuellen gearbeitet, ebenso wie den Antisemitismus von denen,
die sich selber Black people nennen,
ich hab mir einige Feinde damit gemacht....
ich habe auch von der Homophobie der Afrikaner Kapitelweise Romanauszüge verfasst....
ich kann manchmal mir selber zusehen. 
Beim Warten. 
Beim Andere-Leute-Beobachten.
Beim Karten - in - der - Hand - halten.
Zuviel Bilder und karten, die zwischen verschwitzten schmierigen pappigen Fingern durchrutschen.






Natürlich waren die Pegida-demonstrationen ein erstes wichtiges Gesprächsthema.
Sie werden mir schon nicht das Haus anzünden sagte ich.
Er ist schliesslich nicht der erste Moslem, der bei mir wohnt.
Ausserdem, schien mir, hat er wenig zu fürchten. Weder trägt er einen zerzausten Bart, noch schmuddeligen Kaftan. Noch schielt er. Er bügelt seine Hemden, wie alle anderen Moslems, die je bei mir wohnten.


















Aber dann sagte er, dass er ein Bewunderer Hitlers sei, sei n grosser Mann gewesen, nahm aber da er unsere erstatten Gesichter sah, sofort die Frage dahingegen zurück, dass es wohl schwierig sei, in Deutschland über Hitler zu reden.















Nun - ich hab nicht viel gesagt.