Montag, 16. November 2015

Beim Versuch, El Watan zu lesen







El Watan, die algerische Tageszeitung, hat vorläufig beschlossen, den Platz, der den Reaktionen der Leser vorbehalten war, zu schliessen wegen der Zunahme der vielen extremistischen, rassistischen und beleidigenden Kommentare.




Buraqs Icon







Probleme mit dem "Logos" im Briefwechsel Kant-Herder-Hamann


Freitag, 13. November 2015

Engagement

Nach den Anschlägen gegen Charlie Hebdo im Januar habe ich einen jungen Mann aus Syriengebeten, mir zu erzählen, mir syrische Zeitungsartikel Berichte  zu übersetzen.
Das hat er gerne gemacht hat.  Übersetzen war anstrengend für ihn, aber er hat es wenigstens versucht.

Aber nicht nur - ich habe  meine meine moslemischen Bekannten nicht nur gebeten, mir von sich zu erzählen -
ich hätte gerne gehabt dass sich MEINE - in meinem Haus wohnenden - Syrer von den Anschlägen auf ein Satiremagazin „distanzieren“, klar und deutlich und nicht mit einem versteckten Grienen zu verstehen geben, dass dies  wohlverdient sei.

Ich hätte gerne gehabt, gerade hier in Freiburg, dass mir einer der hier lebenden Arabisch-Sprechenden erklärt
"Pass auf:  mir ist in dem ...und dem ....zu Ohren gekommen, dass die und die ...Werbung gemacht wird - dass der und der sich vorbereitet darauf Krieg zu machen, dass man sie mit Papieren versorgt... dass einen einen deutschen Obdachlose dazugebracht haben, sich in Syrien  in die Luft zu sprengen..."

Liegt vielleicht daran, dass ich selbst so lange im Ausland gelebt habe und von daher aus eigener Erfahrung weiss, selbst der beste Wille zur Assimilation schützt einen nicht davor, in alte Gewohnheiten und Sehnsüchte zurückzuverfallen. Dann sucht man Geschäfte auf, trödelt drin rum, um ein bisschen zu zuhören, wie Leute von zuhause reden...
Aber man soll ja nicht zuhören...nicht wahr, ist unfein.
Und was geht uns das an, was in der Freiburger Obdachlosenszene geschieht.

aber setzt natürlich mehreres voraus:
Das Engagement
die - so Augsteinsch radikal anvisierte VERPFLICHTUNG der neuen Ankömmlinge auf -  deutsche Leitkultur der demokratischen Normen
unterscheiden sich radikal von Denunziation, nicht wahr.

Die Menschen, die hier ankommen, haben ÜBERHAUPT keine Ahnung von Politik.
Die Apolitische Art der Politikgestaltung, die Angela Merkel vorgeworfen wird, ist, scheint mir,  letztendlich identisch mit der von Jakob Augstein.
Deswegen macht mich ein solcher Stammtischartikel eines der wichtigsten deutschen Nachrichtenmagazine so wütend. Aber vielleicht kommen sie ja bald auf den Trichter ein arabisch schreibende Version es Spiegel zu envisagieren: in Angriff zu nehmen. Ein  Journal zu entwickeln.

Die Sprache nicht, ist immer so verräterisch....

Wenn ich mich richtig erinnere, schrieb Camus mal irgendwo, Moral sei nicht so leicht zu haben, Moral sei nur zu einem Preis zu haben - und den müsse man zahlen.
Und im Nachruf auf  den Bundeskanzler Helmut Schmidt kann man in der ZEIT lesen,
der habe eine Schuld in der Schleyerentfühurng auf sich geladen,  aber dafür die Demokratie vorwärtsgebracht....

Dis donc.

Es würde natürlich voraussetzen, dass wir Flüchtlinge als eigenständige Menschen mit eigenständigen Kulturen und Wertvorstellungen überhaupt erst einmal  ernstnehmen.
Leider ist das Bild von den armen afrikanischen Analphabeten  wo nicht lesen können und sonst nicht weit ticken DÄMLICH  weil es konsequent Menschen zu Idioten macht, selbst die „Leistung“ einen ganzen Kontinent zu überqueren und sich durch andere Länder zu schlagen wie ein Trottel - immerhin als KOGNITIVE  LEISTUNG beträchtlich sein müsste, aber  überhaupt nicht als solche gesehen wird
die Not der Hunger die GIER treibt die Menschen BLIND vor sich her.

Die Flüchtlinge sind alle nur hier weil sie dem Isisterror entfliehen wollen. Wie die syrischen Ärzte.
Hier ist wiedermal die Bourgeoisie am Zug.

Dis donc. 
Mir scheint die KRIEGSENKELNEUROSE der heutigen  Generation von deutschen Mitbürgern, der Kulturschaffenden und Meinungsmacher nicht anders als mit der Kriegsenkelkindern vergleichbar
die immernoch ind er fünfzig Jahre alten Überforderung und den Ängsten von Kinder feststecken und dabei versuchen,einem Grossvater, der damals kein Grossvater war,d en Wiederaufbau und die juristische Aufarbeitung...
dis donc...
 „so angenehm wie möglich“ zu machen...


Aber hier in Deutschland würden wir keine syrischen Kriegsverbrecher aburteilen, nicht wahr. Keine Prozesse in Gang bringen... Keine Untersuchungsausschüsse....wir kommen ja nicht mal mit unserem eigenen klar ....
Wir reden nur davon, dass der Terror irgendwo herkommen muss.


Journalismus

Ich versuche, nicht in den Fernseher zu sehen, BBC läuft zwar nonstop, France24 hat mir die Deutsche Telekom abgeschaltet, ebenso wie den Aljazeera-Sender, den ich noch bis zum Sommer empfing...
vermutlich hat der junge Syrer zuviel arabische Chats und Skypes und anderes online gemacht und es musste geschlossen werden..
vielleicht waren wir auch mit den Zahlungen zu sehr im Rückstand...
manchmal muss man ein bisschen aus der Zeit herausgehen.

Stattdessen lese ich noch mal Augstein über Muslime, Monster und wie Pegida und Emma die deutsche Frau schützen.
Ich gebe allerdings zu, dass ich diesen Artikel seit mehreren tagen des öfteren lese - wie ich überhaupt manche Artikel gerne des öfteren lese -
manchmal lese ich allerdings die Artikel von Karl Kraus, die ja noch n bisschenmehr aus der Zeit
gegriffen geraten sind, heute,
manchmal auch Klaus Mann, wie eben heute, zufällig, weil ich auf der Suche bin nach AMSTERDAM und gewissen Zirkeln, dem QUERIDO-Verlag und anderem, unwichtigem,
und eben heute blieb mir im Gedächtnis wie Klaus Mann nach Theater und anderem noch im Hotel im Bett den Völkischen Beobachter liest, wütend.

Aber man muss ja trotzdem zuhören, was nonstop  in die Kamera geredet wird -
es erklärt keiner warum ausgerechnet
le petit Cambodge , ein kleines Restaurant , darin auftaucht.

Dienstag, 10. November 2015

Philomela’ s song

Übersetzbarkeit

Ein schlecht formulierter Gedanke ist KEIN dummer Gedanke -

sei diese Idee auch eine Herausforderung für alle Sprachtheoretiker 
die für Sprache nicht weiter  ist als Gottes Idee UND Teil des deutschen oder franzöischen Genom ist

avec l'horreur
mit dem Horror all derer, die UNBEGREIFLICHES mitanhören müssen..
und für die ein dummer Gedanke 
nichts
ist
Zeuge einer deformierten Natur ist
ein schlecht formulierter Satz ist nicht notwendig ein falscher Satz
une phrase mal formulé ne veut pas signifier necessairement une idee sotte
biEn qu’un bon francais bien cartésien OU pire 

wie wir Nachrichten aus Frankreich doch lieber aus deutschen Federn haben

traduction c'est la moindre des  choses

Jemand, der sich lustig drüber macht, dass die Welt nicht gerecht ist,
während er doch schon bei der Vorstellung Depressionen kriegt,  einer seiner berühmten Schriftstellerkollegen könnte ihm eine Titelstory, einen neuen Bestseller wegschnappen
und Handke?
hat ne Idee drei Monate früher publiziert?
Dann liegt ein Problem der Theodizee vor, nicht einer vorn Statistiken der gerechten Verteilung.

Philomela - hat keine Zunge mehr -
sie gehörte wohl zu den Frauen, denen man verklickert hat, dass sie keine Bestseller schreiben werden
dass sie überhaupt nichts schreiben können, keine FRAU kann EINEN Roman schreiben, schrie Reich-Ra....
denn dankbar ist eine Frau, wenn sie  Texte des Mannes lesen und inszenieren darf
denn ihr fällt ja nichts ein, nicht gutes nichts richtiges, nichts eigenes.


Philomela' song, heute, ohne Musike.
Und im Spiegel, die neuste These
"Pegida und Emma verteidigen die deutsche Frau…"

Das kam den Stammtischpolemikern des deutscher feuilletons doch gerade recht, eine  Abwertung alles lästigen feministischen Positionen mit Hilfe einer radikalen und quantitativen Aufwertung des deutschen und vorallem des europäisierenden Mannes
durch die Solidarität mit dem arabischen Mann.

Integration ist keine Frage von Sprachkursen.

Die junge Frau aus sYrien, dessen Bruder so grosszügige akademische Förderung der des Landes BadenWürttemberg erhielt, hatte keine Zeit an einem Sprachkurs teilzunehmen, wie ihr Bruder mir achselzuckend mitteilte.
War schade, war erheiternd wie er mit den Fingerspitzen schnippte,  sie KANN ja nicht, wegen dem kleinen Sohn, den sie hat und den sie nicht alleine lassen kann, was soll bloss aus ihr werden, wie unselbstständig sie doch ist, sie wird nie mit deutsche  Frauen reden-
schade schadeschade.
Auf mein Angebot, ob ich nicht den Buben stundenweise hüten könnte, schüttelte der Mann traurig den Kopf, wie auch: das Kind finge immer  zu schreien an, wenn es mich sah…

Erheiternd
das Problem des feuilletonistische Bonmot ist der, das es nicht sehr tiefgründig ist.
Zu männlich.

Eine Harke, Kärcher
philomela



there lays serenity schrieb Ezra Pound..
und mir geht es nach, diese Idee von Heiterkeit, Gelassenheit, irgendwo an der Seine
Ezra Pound der vom Faschisten in den Drahtkäfig wanderte
wie ein Faschist lernt, im Schmerz menschlicher zu schreiben..
Mit der Anklage des Hochverrats..


there lays serenity
im Schatten von Notre Dame
Shakespeare and Company
die Buchhandlung, die den Mut hatte, Ulysses zu verkaufen...


Was eine gute Harke sei....lernen einen 
literarische Prinzipien
vorallem dann
wenn sie einer einsetzt,der zu feige ist, sich mit den Klassenkameraden der Anne Frank auseinanderzusetzen.


Montag, 9. November 2015

Der Strassenfrisör

Vorauseilende Bemerkungen zu einem Beitrag, den JEMAND noch nicht geschrieben hat:

Der Strassencoiffeur im Marais-Viertel, der seinen Hipster-Kundinnen
mit schnellem New Yorker Amerikanisch und schnellsten Bewegungen die Haare ins Gesicht kämmt,

ein Haarsalon nicht vielmehr als eine Idee
von der man mit geschlossenen Augen träumt -

findet sein Echo in der Berlinisierung von Paris, die wiederum die Hollywood-Imitation der Grenz-und Mauernstadt Berlin beneidet, wo doch viel, viel viel früher nur das französierende Berlin Chic kannte -

einen besseren Artikel dazu findet man unter

http://www.bento.de/trip/clubs-in-paris-feiern-wie-in-berlin-100892/



(Wobei ich, entre parenthéses, hinzufügen möchte, dass die neusten Stadtgarten-Kreationen, die mobilen PlatsiktöpfeGurkenBiokreationen, wie sie seit Monaten GERADE auch vor dem Stadttheater Freiburg zu finden sind,
NICHT einen einzigen Kunstgedanken ausstrahlen, nichts als gedankenlose Modenachmacherei,
weil ein selbstgebastelter Miniökogarten gerade in Paris Sinn macht, in Barbes oder Chateau Rouge,
aber wenig in Freiburg mit all dem Schwarzwald hinten dran -

da wäre mir ein Gratis-Handy-Batterie -Aufladegerät lieber, das mit einer gigantischen Glasmurmel versucht, neuste oder albernste Sonnenlichttechnologie auf recuperation sinnvoll darzustellen, oder eine Strassenbeleuchtung die von all den Freiburger Passanten  angetrieben wird, deren Schritte beispielsweise unsichtbare Module im Asphalt ...zur Stromerzeugung nutzen könnten ...
Ideen des Recup' zu haben, daran fehlts mir nicht -

aber - (ich) - mache ja nach Ansicht der Freiburger auch kein Theater und meine Ideen sind nichts wert - und dieser Blog - weniger als ein Stück Papier - wird auch nur den Weg zum Verstummen dokumentieren -

deshalb hier wie immer wie immer noch nicht angekommen ein Artikel in der Badischen Zeitung
<a href="http://www.badische-zeitung.de/bad-krozingen/warum-afrikaner-oft-ein-falsches-bild-von-deutschland-haben" target="_top"><strong>Warum Afrikaner oft ein falsches Bild von Deutschland haben</strong> (veröffentlicht am Sa, 07. November 2015 10:21 Uhr auf badische-zeitung.de)</a> und dazu noch ein Artikel des Jeune Afrique, in dessen Kolumnen man ein bisschen mehr über Gambia erfahren könnte, wenn man wollte.
Aber wie schon Ezra Pond schrieb: Man muss schon 5 Dinge zusammenzählen können ...oder so....