Manchmal, wenn ich meine Bank in Google aufrufen will, dann lande ich auf einer LinkedIN Seite.
Manchmal passiert es auch, dass meine Gmail Adresse plötzlich einen anderen Namen trägt und ich - dans l'instant même - abgemeldet werde.
Im Zeitalter der gehackten Konten ist es nicht verwunderlich, man kann sein System der Virenerkennung und Malware Überwachung aktualisieren, die Passwörter austauschen, Router verändern, manchmal sogar - wenn mir beim Hochfahren des Computers angezeigt wird, dass ich angeblich mein Computerpasswort vergessen habe - auch das ganze System neu installieren.
und wenn sich der Vorgang häuft, die Leute überprüfen, die in meinem Haus Zugang haben.
Es sind dann unangenehm genug oft Philosophiestudenten Studentinnen oder anderer cultural Studies
und ich kann mir überlegen, wie ich mit den verschwimmenden Grenzen von geistigen Eigentum, persönlicher Identität umgehe.
Das peinliche - im alten deutschen Sinne, im englischen oder französischen mehr embarrassing -
ist, dass es Philosophiestudenten sind.
Aber vielleicht liegt der Grund vielmehr darin, dass mich Philosophie beschäftigt und besonders Philosophie und Naturwissenschaften. Und mir deshalb eine Association von Punkt A nach Punkt B rutscht.
Hier sollte nun eine (vorläufige) ISBN Nummer stehen. Sie verschwindet gerne.
Und wie kann man - wie soll man über De motu, Galilei schrieben, über Giordano Bruno,
ohne ZENSUR zu erwähnen.
Über das forcierte Exil und die Emigration von Albert Einstein, von Erwin Freundlich ...von Herbert Freundlichs genialer Strategie, die gelieferten Instrumente der ...Internationalen Forschergemeinschaft an das wiederaufzubauende Deutschland, das sich zur NS Diktatur wandelte, einfach kurzerhand wieder dahin zurück zu bringen, wo die Technik herkam...
oder beispielsweise über das Engagement von Ernest Rutherford, emigrierte Wissenschaftler
über Albert Ritzel und Hermann Ritzel...
wie soll man über all das schreiben, wenn man ANDAUERND von einem anderen Standpunkt aus ABGEMELDET wird.
Wenn israelische Freunde da sind, ist s freilich noch schlimmer, dann kann man der Maus förmlich dabei zusehen, wie sie durch den Text läuft.
Und währenddessen sind ihre Reden, die sie an meinem Abendbrottisch führen, so furchtbar deprimierend. "Wozu macht du das alles?" sagen sie oder "das wirst du nie schaffen" "unmöglich" "das will ich garnicht wissen" - "Das macht doch alles keinen Sinn".....oder noch schlimmer "ja, den Wallenberg, den suchen viele"...oder "du - und Heidegger?"
Vor vielen Jahren - etwa 15 - da hielt ich mir noch Liebhaber, die mir was über Computer erzählten.
Mir beibrachten, was Raumüberwachung ist, wie man Computer hochfährt auch wenn sie ausgeschaltet sind, wie man Passwortsperren umgeht -
heute, wie gesagt, deprimiert mich männliches Reden zu sehr, ich halte menschen kaum mehr aus, es sei denn sie wären Silhouettenkünstler.
Dabei ist ja, neben der Frage, wie man Computer so rekonstruiert, dass sie Schreibmaschinengleich werden....wobei es doch viel einfacher wäre, nur Schreibmaschinen zu verwenden...oder handschriftliches...
das eigentliche Problem das "Seiner Zeit Voraussein".
Davon ist das Problem zu trennen, dass die menschliche Reaktionszeit nicht schneller wird, weil sie computergestützt agiert, die Leute denken ja nicht durch schneller, weil sie einem Gedanken beim Entstehen zu gucken.
Die oft beschrieene ENTSCHLEUNIGUNG des Denkens, Schirrmacher war das, glaube ich,
paart sich mit der Erwartung , eine geistige LEISTUNG sei accomplished achevé VOLLBRACHT worden, und VERACHTET ephemeres Denken
(Vielleicht ist s ja das was Philosophiestudenten bei mir so schätzen, die blöde Kuh merkt garnicht, so denken sie vielleicht, wenn aus dem herausploddernden Blödsinn was fehlt. Weit gefehlt, Herrschaften, ich kultiviere meine Fitzzelchen sehr gründlich..ein kleines kleines bisschen wie Picasso der 300 Klebeversuche für eine einzige Collage braucht))
Lessing nannte seinen Inquisitatoren (sic), den Herrn Klotz, einen seines Weges daherschreienden Schlenderer.
Und ich dachte lange, wenn einer seiner Zeit voraus ist, dann kann die ....die Welt ..die Zeitgenossenschaft...eh nicht lesen, was sie liest.
Es ist so öffentlich wie gut versteckt.
Um im Bilde zu bleiben: Sie könnten mit Röntgenstrahlen meinen Computer durchforsten, Sie würdens nicht finden.
Womit ich selbstredend nicht behaupten will, Ich sei meiner Zeit voraus, mir reicht die Tatsache, dass ich mithören kann, was andere so denken. Ungesagt Gebliebenes wandert durch ein Gesicht, Gesichtszüge, Münder wie von Bosch, Hieronymus gemalt, Augenpartien wie von Dürer
Gott stecke im Detail, pflegte Aby Warburg angeblich zu sagen - und Binswanger übernahm es.
Aber kann man sich heute einen Philosophen vorstellen, der Vorträge in Psychiatrischen Kliniken hält?
Wie Alexander Pfänder, oder Cassirer.....was für ein luxuriöses Irresein.