Donnerstag, 13. Juli 2017

Politik als unästhetisches Procedure

Ich weiss kaum noch welche Zeitung lesen; besonders seit dem G20 Gipfel.

Wenn möglich versuche ich, auf Zeitungen anderer Großstädte auszuweichen. Wobei ich feststelle, dass – offenbar – immer noch ein Grossteil deutscher Zeitungslandschaft in Hamburg hergestellt wird.
Das Lokalkolorit der Betroffenheit nimmt zwar ab, wenn man Richtung Berlin oder München geht,
hilft aber nicht beim Verständnis eines verfehlten politischen Diskurses und einer journalistischen Nichtbewältigung.
Denn irgendwie werde ich das Gefühl ...wie meine Urgrossmutter gesagt hätte, das Gefühl nicht los, die Sprürnase wie jemand anders vielleicht gesagt hätte, dass eine kritsche Beschäftigung nicht geschieht und all die vielen Bildchen von Glotzern, von Plünderern und von brennenden Müllhaufen, von Selfies schiessenden Randale Touristen, von Gummibärchen und Wasserflaschen, von am Boden zerstörten Polizisten, von Trump himself
nicht weiterhelfen. Sie nerven.

POLITIK und POLIZEI wollen KEINEN anderen Diskurs führen ….Sie lassen nichts zu
Schreibt der Spiegel in grossen kapitalen Worten. So oder ähnlich... 

Nun gehört die species Journalist zu sogenannten VIERTEN GEWALT und gehört damit direkt und indirekt zu den Machern von Politik.
Aber vielleicht habe ich ein anders Demokratieverständnis. Eines, das MAINSTREAM nicht kennt und in dem public visibility nicht unbedingt ein starkes tragendes Strukturelement ist.

Nicht sichtbar zu sein, ist, das räume ich ein, eine Todsünde in der société du spectacle. Journalisten in Talkshows, Politiker on Twitter, Micron gewinnt seine Wahl, weil ein junger Mann aus bitterster maghrebinischer Armut gelernt hat, social media Campagnen zu studieren...

Der bentoJournalismus des Spiegels freilich geht mir, das gebe ich zu, sehr auf die Nerven.
Wobei ich ihn natürlich trotzdem und an erster Stelle lese
Schliesslich will ja wissen, wer im Land was zu sagen....(Und es ärgert mich dass die Debattenkultur  bei einer Kritik in der FAZ schon wieder ihr Ende findet...)

dabei würde ich gerne das so viel berufene ANDERE lesen.
Leider gehören afrikanische Philosophen zu den Ausnahme-Erscheinungen in den Publikationen des Spiegels.

Ich kann mich auch nicht erinnern, als, beispielsweise, als nach dem Mauerfall über einen Runden Tisch diskutiert wurde – Vor der Wende
So zwischen dem einen Ereignis und dem nächsten
Dass der Spiegel sich für eine andere Art des Politikgeschehens lautstark eingesetzt hätte...

Was soll das  fürn Beispiel sein ?- Werden sie sagen und n Spiegelredakteur gleich zweimal,
die in der Regel danach geboren wurden. Und sehr viel besser und mainstream-mächtiger dastehen als ich.

Das war ein Beispiel in den letzten dreissig Jahren in denen es um Politikmitgestaltung ging
Mir fällt ein anderes ein

Aber ich war noch beim Mainstream und der, für mich, als Wohlstandsschlampe ärgerlichen Tatsache,
Dass ich, um Texte Meinungen Analysen von  arabisch-sprachigen, kurdischen, ägyptischen Intellektuellen lesen zu können,  auf andere Sprachen, auf andere Zeitungen ausweichen muss.

Und die wäre ja wichtig, wenn um die Darstellungen anderer Vorstellungen ginge
Oder zum beispiel eine Kritik des
Public Viewng in der neuen Version
Der Aufstand der als Spaziergang begann

Natürlich könnte man, meine ich,   dann zb auch eine Kritik an Medien erwraten
Zb eine Geschichte über ALJAZEERA

Ich wiederum lese sehe die englische Version von Aljazeera recht gerne.
Natürlich nicht zuletzt deswegen weil ich als  Mittelstandsschlampe nicht begriffen habe, dass ich das Sprachrohr  arabischer Terroristen lese. Das wiederum habe ich MÜHSAM ...nach längerem Suchen in nichtdeutschen Zeitungen..der NZZ entnommen.
Aber der Hintergrund der Quatar-Krise mag den deutschen Leser kaum zu interessieren, ist doch das Schanzenviertel wichtiger. Gerade als KRITIK am Kaptalismus oder wie das formuliert wurde.
Während allerdings auch der Süddeutschen zu entnehmen ist...fast mit dem Schwenkkran über die alte deutsche Zeitungslandschaft geschwenkt, dass 4000 Milchkühe ihren Weg nach Dohar angetreten haben.

ES ist fast als könnte man Zeitungen nicht lesen ohne eine Welle Dreckwaser abzukriegen.
Aber was heisst schon LESEN, nicht?

Was heisst STADT und was heisst es eine NEUE BEWEGUNG der intelligenten Kommunikation darstellen?

Man muss im mainstream angekommen sein....wenn niemand hingeht, nicht, nützen  geistige Revolutionen nichts, verpufft eine  SUPER NOVA.