Dienstag, 5. November 2013

Über das Machen von Zusammenhängen

Ich doch immer wieder überrascht, wie wenig Menschen das Machen von Vorstellungen, Klischees, Denkmustern interessiert, wie gering die Toleranz ist für abweichende Darstellungen und wie schnell
eine abweichende Darstellung Wut provoziert...

Dabei spritzen wir genauso BETON in unsere Seele hinein, wie dieser verunglückte Transvestit, der sich und seinen Körper mit einem Amulett oder einem in Deutschlang gängigen Modell eines Strassenrand-Jesus verwechselt.
Würde uns nicht passieren...uns mit dem allenthalben hinbetonierten Kreuzes-tod zu verwechseln..

Dabei wäre hier einiges zu sagen...zu der Dauer dieses Sterbens - und zum Wesen der Betrachtung -
wie oft werde ich für meine flüchtigen, schnellen Kamerabewegungen getadelt, weil sie nicht dem gängigen Fernsehformat entsprechen, ja nicht einmal den Goldenen Schnitt respektieren -
es ist, ich sagte es schon, überraschend - wie sehr mein Sehen von den gleichförmigen Vorgaben des angeblichen kontemplativen Schauens vorstrukturiert werden muss -
als würde ich etwas begreifen nur weil ich es SO ANGLOTZE wie alle anderen -
und andererseits den Sichtweisen der hiesigen Spassgesellschaft genügen muss -
darf ich ja  - als normaler europäischer mensch - einen Transvestiten nicht rein sachlich betrachten - und kann es auch nicht, weil einen Transvestiten zubetrachten SOFORT ein perverses sexuelles Gelüst auslöst ....und ich darf es auch nicht sachlich tun, weil es sonst nicht mehr lustig ist.

Andererseits, wenn ich mal ehrlich bin, gehen mir die eingeschränkten Möglichkeiten, mit denen ich in Deutschland afrikanische-deutsche Beziehungen beschreiben darf, sehr auf die Nerven: da ist zB die Möglichkeit, nach der ich die zukünftige post-rassitische Gesellschaft nur durch Transplantationen  darstellerisch erreichen kann, oder andere dem medizinischen Prozedere der organischen Teilchenverpflanzung entlehnte Verfahren zur Beschreibung benutzen sollte ....

jepp, BETON, ich sagte es schon...

oder diese andere Möglichkeit, das Wort "Neger" nicht mehr zu benutzen - und dabei fällt mir die Geschichte ein, die mir, während ich in Berlin in einer einfachen IKEA-Küche sass, am Telephon erzählte, über Frankreich und seine alten Grossmütterchen, und dabei, weiss nicht mehr warum, muss ich an die Kathedrale von Clermont-Ferrand denken, aber sicherlich nicht wegen dem dort jährlich stattfindenden Videofestival -

aber tant pis,
ich werde mich wieder an die Texte und ihre Übersetzung setzen, von Jesus, und warum Jesus kein Afrikaner geworden ist - und auch keine Frau ....

Beton - darauf kommt es an, seine Geschichten betonhart zu machen.