Montag, 5. Dezember 2016

no comment

Mir geht die Berichterstattung auf die Nerven.

Mir geht sogar auf die Nerven dass es ein „Top-Thema“ ist, dass ARD Tagesschau über etwas NICHT berichtet hat.
Aus meiner Sicht wird über sehr vieles nicht berichtet, was einer Information einer Mitteilung einer Analyse wert wäre.


Mich nervt auch, dass der Oberbürgermeister des Städtchens in dem ich lebe - 
ein Interview geben muss, um zu erklären, dass
dass——Der Tod traurig ist.

was für ein hypertrophierter Aufstand
was für eine gewaltige Welle an Wissenschaftlichkeit und Medialem Echo und Aufmerksamkeit

FUCK - denke ich - FUCK -
als wäre nicht schon geschehen, Vergewaltigungen und Morde, bevor  Junge Männer nach Deutschland kamen
niemand hat sich bislang dran gestossen, dass das poetischste auf der Welt Tote junge Frauen sind, man würde Schubert nicht aus den Konzerthäusern bannen, noch Tamina

und in den gleichen Zeitungen wird darüber berichtet, dass es eine Vergewaltigung gab in einem alten Film, der „Der letzte Tango“ hiess,
da konnte man doch wenigstens noch hingucken, dem was da offensichtlich war - zugucken.
Aber Brando war ein junger Mann und wäre er nicht jung gewesen, sondern ein alter Mann, 
der er nicht gewesen ist, so wenig wie er ehrenwert war, so wenig alt wie seine Rolle,
die doch so alt, dass eine Vergewaltigung das letzte einzigste Mittel war

und manchmal frage ich, selbst wenn ich FUCK denke, wisst ihr eigentlich was die Aufregung hinter diesem Medienrummel ist.
Nein, garantiert nicht die Aufregung um Flüchtlingsjungen.


Manchmal….und das war ein Arte Film über Pornografie im Internetzeitalter aus dem  stammt die Weisheit, die  von einer französischen Psychoanalytikerin, die sagt, sie müsse manchmal gewaltsam daraufhinweisen, nun ja, il faut que Ca mouille.


Aber wie, gesagt, in dieser medialen Erregung, dem Fieber und den Sztststazements über all diese Artikel Über Unterlassene Berichterstattung verwechselt sich die ARD wieder mit sich selbst und
das Publikum verwechselt sich mit selbstbestimmten Lesern und bleibt doch nur Zuschauer in einem deutschen TATORT…
und wie wir alle wissen, so erbarmungslos schlecht
wie der letzte, in der  - man weiss garnicht wer -  auf die Idee kam, FASSBINDER Frauen in einem schlechten …atort zu vereinen.
Fassbinder
Hanna S … - aber das merkt ja kein Zuschauer und kein Rezensent, so sehr sind sie mit dem Nichtlesen beschäftigt. Was hätte uns Fassbinder wohl so alles übers Verge… 

und über die Einsamkeit. Die der jungen Frauen in meinem Haus.
Mir passiert nix, haben mir die Nachbarn erklärt, aber die haben ja  auch Hunde.
Darin steckt auch, dass mir weder etwas passieren wird noch je etwas passiert ist.


Die phänomenologische Reduktionen dessen was einem Philosophen und der wissenschaftlichen akademischen Sprachregelung so ins Auge gehen kann.

Newton.

Ein Splitter…eine Sehnerv-untersuchung….


Und ich, Herrschaften, das weiss das deutsche feuilleton noch, darf in diesem Land noch nicht mal FUCK sagen. 

Denn die Waffen, an denen ich baue, die Gedanken an denen ich baue, die sind dem deutschen Kulturmenschen nicht viel wert.