Sonntag, 22. Januar 2017

Das Aquarium

Es ist erstaunlich


Wieder einmal mehr habe ich das Gefühl, mich mit absolut atemberaubender Geschwindigkeit zu bewegen, während das Lärmen und Tosen an dem entlang ich gleite und das sich mit mir mitbewegen müsste - wie in einem Zug mit dem die Landschaft mitrauscht, fest mit dem Licht verbunden, das sie mitzunehmen, mitzufliessen zwingt
als wären die Farben Lichter Geräusche die von Bahnhöfen Häuserzeilen Stadtenden Industriezonen und Bäumen bestehen, links und rechts hinter mir in ihrem eigenen Geschwindigkeitsrausch versunken - und weit entfernt davon stehenzubleiben, 
links hinten - oder rechts  - abgebogen, um neue irrsinnige Fahrt aufzunehmen.

Während sich die Medienlandschaft die Welt - die Medienlandschaft die die Welt repräsentiert - mit der Inauguration beschäftigt, und
wahlweise ein neues Äon angebrochen ist eine neue Ära oder ein neues Zeitalter 
der Geopolitik


Steinmeier

Wo man sich  doch überlegen könnte, so wie man eine von einem X-beliebigen Vorgänger im Zug vergessene Zeitung…
die vielleicht von heute morgen stammt - oder von vor über hudnert Jahren -
zwar weiss ich nicht, ob es noch so jemandem geht wie mir, der
im Zug nach einer Zeitung greift, die offensichtlich schon abgelesen ist, verblättert,
die meisten würden vermutlich sowas garnicht anfassen (zumindest solange ihr Smart- oder Iphone nicht glitschig geworden ist - und Smart und Iphones sind ja bekannlichermassen glitschiphob)
aber mit einem kleinen Schauder (ich bin wieder bei mir und der Zeitung - im Zug - ein dämmrigbilliges Bild ist für dieses Gefühl des Stürzens des Hochgeschwindigkeitsrausches, das ins All hineinfällt, in die Ewigkeit in die....) dem Grusel des absolut Unbekannten fasse ich eine solche Zeitung an, die  mit dem Schock der abgeblätterten  Vergangenheit Neuigkeiten des Tages präsentiert

sich vorzustellen dass Amerika  wieder jenseits ist, sich jenseits des grossen Wassers befindet
und dass sich nun andere Möglichkeiten öffnen…als wäre es ein Zeitungsbild 
Der Isolation, durch die, ganz überraschend

Kaperskys Möglichkeiten blitzen (endlich, auf dieses Interview warte ich schon seit gefühlten drei Jahrzehnten)
Und man im Nachlesen noch zu hören meint wie Mr. Director -  Mr.Kapersky, der bei der Frage nach Nationalstaaten mal kurz lacht, als würde Sutherland in den Hungergames kurz lachen -
manchmal frage ich mich, wie ich je Kapersky wieder deinstallieren werde können
vermutlich nie, Kapersky ist seit langem Teil des Systems….ist Teil des Rückgrats


Rauscht und bedröhnt betäubt  sich die Öffentlichkeit mit in einer verschwommen Vergrösserung wie mit einer Lupe, einer Aquariumsartig zu nennenden Bilddichtigkeitslupe der Masse, die in der Wiederholung nur lauter greller heller kreischt je schneller, je öfters die gleichen Wimmelbilder, je dichter die Bilder kommen
deren eindrucksvollste Dokumentaton eben nur Masse ist, der Vergleich der je grösseren Menschenmassenansammlung
Bild eins Bild zwei Bild drei  Hier 2009 hier 2017 hier 2017 zwei (am Tag danach)



und man doch sich die spannende Frage stellen könnte, was nun?

während ich mit
mit der Vergangenheit beschäftige
der deutsch-indischen Gesellschaft  
der deutsch-griechischen  in Wiesbaden -Bierstadt

beides Athen und Kolkutta

wie ein Stein ein grüngemusterter der auf dem Meeresgrund der Vergangenheit leigt
als bestünde die Möglichkeit
jetzt wie in der Vergangenheit
einen Faden zu finden, einen kleinen, winzigen

an dem neue Wege anders gegangen werden, von einem vielleicht, von mehreren, lange  Zeit erst hintereinander.