Ich möchte mir nicht gerne vorschreiben lassen, was ich unter einer deutschen Kultur verstehe.
Dabei nehme ich gern den Umweg über das deutsch-sprachige oder nicht deutsch-sprachige Ausland, um eine Idee von Deutschland - einerseits - und eine Idee von den Werten zu bekommen, unter denen und mit denen ich mir eine „Gemeinschaft“ vorstellen kann.
Dabei ist selbstredend klar, dass jemand wie ich nicht von „Gemeinschaft“ reden sollte.
In einer Stadt wie Freiburg, in der Aussenseiter konsequent ignoriert und ihrer Bedeutungslosigkeit übergeben werden, träumt eine wie ich nur von „Miteinander“.
Ein Schatten unter steinernen Herzen.
Deswegen gefiel mir der Kommentar der NZZ über die „Doppelmoral“ der Empörung das sich in den Tageszeitungen ergoss -
mich interessieren alle doppelt bemessenen Wertvorstellungen und der focus auf das Debattieren über etwas das nicht zu sehen ist, beeindruckte mich.
Nun ist die nichtidentifizierbare deutsche Kultur - jenseits der Sprache - im Mund einer Integrationsbeauftragten wirklich bemerkenswert - wie kann man in etwas integrieren, wenn man das, was das Medium der Integration sein soll, nicht benennen kann?
Ich verschiebe Worte.
Der Mittelpunkt der Bedeutungslosigkeit muss aber, meine ich, gar nicht auf der Sprache liegen, wenns denn um das Identifizierbare geht -
und zack, schon bin ich wieder in einem Freiburger Streit, in dem nicht gestritten wird, sondern nur nichts gesagt,
bei Schleiermacher und ….Martin Buber….
In dem Ausgrenzung wie die Quadratur des Kreises ist,
kein Phantasiegebilde, wie es eine oberflächliche Interpretation Husserl meinen möchte,
eine activity, eine Tätigkeit der sozialen Kontrolle..
(mir ist nicht nach heimkommen, diesmal, auch wenn die Koffer voll sind, mit Plänen, mit Texten, ich bin das Mauernstehen leid, das deutsche, das freiburgerische)
Wenns nach dem geht was der Bedeutungslosigkeit übergeben wird, dann müsste ich mich eigentlich sehr reich schätzen, an Schatten, Tarnkappen.