27. Mai 2013
Gegen 10 Uhr 05 oder später.
Quai 5 am äusserten Ende der Regenbedachung. Dahinter tröpfelte s reichlich. Mental.... man meint, von weitem den Gare de L'Est zu sehen, in den der deutsche ICE mit 20 Minuten Verspätung eingefahren ist. Die anderen Passagiere rennen, normale Reisende sammeln mühsam ihre riesigen Koffer. Eine Gruppe Frauen, Feministinnen, Gewerkschaftlerinnen, lesbian activists stehen noch und warten auf die Fotografen. Jenny Warnecke dreht sich um und blickt in die Kamera.
Geht nicht.
Realitätenkonflikt in einem Film, der kein Dokumentarfilm sein will.
Paris, 7. Arrondissement.
Gegen 11 Uhr 30. 15, rue Cognaq-Jay.
Vor dem Entrée des Senders Telesud.
Die Politikerin, die nun keine Politikerin ist, präsentiert sich und einige andere - in Freiburg unwichtigen - Frauenthemen auf der Antenne von "LADY VOUS ÈCOUTE".
Lady Anna Ngo Mang, nur bekannt als "LADY", interviewt eine namenslose Politikerin, einem ebenso namenlosen, unwichtigen Film aus der deutschen Provinz entsprungen, die sich zwischen den Fronten interkultureller Communities wiederfindet, keine Rassistin, vielmehr vehemente Fürsprecherin einer internationalen Zusammenarbeit im Einzelnen, Konkreten selbst mit Leuten ohne Papieren und Aufenthaltsgenehmigung, kurz schwarz in jeder Hinsicht ...
und dafür radikal isoliert und als Skandalon empfunden.
Nein.
Natürlich nicht.
Lady wird Jenny Warnecke, Dozentin für gender studies in Basel, interviewen, begleitet und mit der Übersetzung durch Nataly Ritzel, Videofilmerin und Performern.
Frauen sprechen über exclusion, Isolation - weniger - über die Zensur einer Darstellung selbstbewusster, emanzipierter deutsch-afrikanischer Literatur - noch weniger ....
Die Frauen sprechen über die Formung von Gefühlen durch Kultur, durch soziale Zensur, durch , vielleicht sogar, durch Nationalstaatlichkeiten...?
Nein, auch nicht.
Jenny Warnecke wird über die politiques des sentiments sprechen...Politiken der Gefühle...http://art-affects.net
Weitere Informationen über LADY unter http://www.telesud.com