Freitag, 31. Mai 2013

Lesbische Rassisten und afrikanische Schwulenhasser

Heissheissheiss...
sind die Diskussionen zwischen Jenny Warnecke und Lady verlaufen....
Und viele Fragen sind noch offen:

Darf frau wirklich den afrikanischen Feminismus auf einen Feminismus des 19.Jahrhunderts reduzieren, weil die Frauen in jenen Ländern angeblich nur um Alphabetisierungskampagnen, Zugang zur gesundheitlichen Versorgung und ums Wahlrecht kämpfen, wie Jenny Warnecke behauptet?

Dürfen wir die Anliegen der black community, den Witz und den kulturellen Reichtum der afrikanischen Kulturen so sehr herunterkürzen, dass davon nur noch ein Anti-Rassismus-Problem von EinwanderINNen und Emigranten übrig bleibt?

Dürfen wir, weil wir uns persönlich von der Homophonie einer afrikanischen Christin  getroffen und gekränkt fühlen, deswegen sagen, dass Afrikaner rückschrittlich sind?

Ich frage mich, wie ich "rückschrittlich" übersetzen soll: mit "retardé" oder nur "réactionnaire"...?
Man/frau sollte vielleicht, und vielleicht in Deutschland wissen, dass  das Wort "retardé" geistig zurückgeblieben meint.
Und jemand, der nicht schreiben kann, ist natürlich geistig zurückgeblieben zu nennen.

Cela me brûle entre les doigts..et je ne dis pas ce quels abîmes cela ouvre dans mon âme....

Ist ein Afrikaner, eine Afrikanerin geistig zurückgeblieben zu nennen?
Auch oder weil oder selbst wenn er oder sie Homosexuelle nicht mag - aber dennoch mit ihnen diskutiert?

Vielleicht sollte ich, sollten wir Beate Thill fragen, die einiges von dem Konzept der Kréolisation zu berichten weiss, was sie davon hält.

ABER die lesbische Community diskutiert nicht mit christlichen Fundamentalisten.
Schade.
Das Herz einer Diskussion sind unterschiedliche Ansichten, die gegen- und miteinander schlagen.




weitere Infos über die Kréolisation bei Edouard Glissant, mit oder ohne Übersetzung
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