Sonntag, 25. Oktober 2015

To be or not to be ...pseudopolnische Wiederholungen

In Anbetracht der neusten Meldungen - Warnungen aus Österreich, die klamme Befürchtungen wecken, es könnte bald zu der Neuauflage kommen, von dem,  was concentration camps mal waren, camps der regroupement, wie das die Franzosen in Algerien nannten, Feldlager mit garnichts, nur aus Zäunen bestehend -
und die eingerichtet worden waren, bloss um zu vermeiden, dass die österreichische und  irgendwann eine andere Armee auf ein mobartiges Gewimmel einer Massenpanik schiessen mussSLASHmusste.
(Massenpaniken, die jemand wie ich nur aus der Werbung kennt, oder aus Hollywoodfilmen, in denen wunderbare Legenden vorkommen, die statt mit Menschen - mit Schaufensterpuppen reden…
Apropos  mobartiges Gewimmel - haben sie jetzt eigentlich endlich die Autowerbung geschmissen, in der das "schöne Auto" von zombieartigen Fabrikarbeitern verfolgt wird? Ich hatte grad nicht die Zeit, es nachzusehen...)

Eine klamme Furcht,
aber, wie jemand kürzlich schrieb,
wiederholt sich die Geschichte nicht
und man solle es auch nicht versuchen, irgendwie oder irgendwas zu wiederholen es käme nur was groteskes dabei raus...

Und in gewisser Weise - und ist sehr interessant -
sagt das ja was über sein Konzept der Wiederholung aus -
wenn man mir erlaube, so von "Niemand" an "Jemand" hinzureden  -
der Polizeiroman basiert ja auf keiner Wiederholung, will keine sein
obwohl er eigentlich nichts anderes sein müsste.....

Und andererseits, darf ich ja eigentlich überhaupt nicht von klammer Furcht sprechen,
denn sonst wird mir ja sofort das Heraufbeschwören zum Vorwurf gemacht,
das Verschulden gröbster Bürgerpanik vorgeworfen.
Das Panikmache, das Schwarzsehen, das Verunstalten und das Volksverhetzen.

(Ich, sorry, dass ich  "ich" sage, ich war in den letzten Tagen kurz von einem Moment der Erleichterung berührt gewesen,
da in einigen kleinen Artikeln auf Zwischentönen hingewiesen wurde, ein Denken zwischen Panikmache, Hasspredigt und Gutmenschentum erbeten wurde, 
meine Erleichterung hielt nicht lange an, und nein, ich bleibe dabei,
dass für mein Empfinden ein klischeehaftes Denken, ein Stereotypendenken in Deutschland einfach zu sehr ausgeprägt ist, jeder Satz sofort einem Lager zugerechnet wird,
es fehlt an nuancierter, individueller LOGIK in einer grotesken Verwechslung von Kausalketten und Und/Oder-Zusammenhängen
(nein, mein merkwürdiges Deutsch, das um seinen fehlenden Sinn so sehr kämpft, wollte NICHT eine  Ursache-Wirkung beschwören noch eine solche benennen) -
und es ärgert mich, dass jetzt nach 6 Wochen, nach 8 Wochen, nach 10 Wochen
zum ersten Mal
Stimmen laut werden, die versuchen, einen graugestufte, eine nuanciertere Position einzufordern zwischen Gutmenschen und den "haters" und Hassprediger:

Verdammt noch mal, man kann die Eieruhr laufen lassen, man kann förmlich SEHEN, 
wie langsam das Denken 
in diesem Land ist,
wieviel Zeit es braucht, um durchzusickern.

Und manchmal nervt es mich. Und wie es mich nervt, dass eine Idee, die zwanzig Jahre lang Scheisse war, auf einmal denkbar wird.
Jeep - In dem einen wie in dem anderen Sinne.
Wollten Sie ein Idee haben, die 20 oder 30 Jahre einen Scheiss wert war und die jetzt auf einmal toll ist? Durchhaltevermögen nennen Sie das? Wirklich?
Sorry, aber Ich bin nur ein niemand, ein "outis", bin nur n stück scheisse, ein Stück Dreck wie der Henssel Verlag mal sagte, und der Rowohlt Verlag kürzlich bestätigte).
Dieses wiederholt sich.

Und da ich nunmal ein Einzelgänger bin, ganz unten und, wie schon gesagt, oft sehr allein, bleibt mir nicht viel anderes übrig, als Menschen DIREKT anzusprechen, als Einzelgänger kann ich mir schlecht erlauben, Die POLITISCHE Gruppierung als solche anzusprechen.
Da klappt schlecht. das hat was mit Canetti zu tun. "Mensch und Masse". Ist  als Buch überholt, aber bei mir stehen viele alte Bücher rum und wenn sonst keiner da ist, rede ich mit denen.
Ich kann aber ... versuchen, mal zuzuhören.
Und so wie ich in meinem Haus jemanden einzeln, oder zu zweit aufnehmen kann, wobei es manchmal passieren kann, das der oder die Einzelne seine oder ihre Freunde mitbringt - so kann ich jemanden bitten, wieder zu gehen - oder aber versuchen, mein Haus danach auszurichten und umzubauen. Wenigstens temporär.
Oder, wenns mir nicht passt, so kann ich auch fragen, warum er sie die anderen eingeladen hat. Oder ich kann auch denjenigen zur Mitarbeit auffordern. 
Die meistens sagen dann eben "Toll" und wollen sich dann dafür bezahlen lassen - aber das ist ein anderes Problem. Das ist dann eine Sache der Definition von Mitarbeit:
"Mitarbeit" versus "Besser keine Kunst als schlechte", "Besser keine Arbeit als Geringbezahlte" , Freie Kost und Logis und ...

Sorry, ich bin abgelenkt -
ich versuchte gerade,  eine "Bildung der syrischenExilregierung in Deutschland" im Netz zu finden - und das gibts nicht.
Das verlangsamt mein Schreiben. Mein Denken.
Ich schreibe und rede und recherchiere immer gleichzeitig, schlechte Angewohnheit - da ging wohl was in meiner Erziehung schief, wie meine Tochter jetzt sagen würde.
Bislang, momentan, habe ich nur eine (DIE?) deutsch-syrische Ärzte-Vereinigung oder so gefunden und die scheint sich nicht als politische Kraft zu verstehen.
Aber vermutlich ist meine Idee vollkommen irrig, eine Flüchtlingsexilgruppiereung
als SUCHBEGRIFF in Google einzugeben. 
Ist vielleicht noch "geheim". Im Entstehen begriffen.

Sorry, eigentlich geht das auch nicht, denn sowohl im linken wie im rechten Spektrum der deutschen Lagermeinung …sorry Blockmeinung - nein, der Politischen Blocklagermeinungsbildung …wirklich, es muss da ja ein "politicalkorrecktes" Wort für Gruppendenken geben, ein Wort das automatisch anzeigt, wie ein Denken stromlinienförmig wird -
kurz irgendwo muss es ein Wort geben für den "Flüchtling als amorphes Wesen" -
das zwar einen Einserschnitt als Abiturient vorweisen kann, aber fremdsprachenuntauglich 
ist und überhaupt ...
sorry, meine Texte sind immer voller Ellipsen, unfertigen Sätzen, weil ich oft nicht nachschreiben mag, was da so unausgesprochen in der Gegenwart steht.
Dabei ist das ja Aufgabe und Sinn des Schreibens. Das Ungesagte, nicht, ins Licht zu heben.

Kurz, da DER Flüchtling an sich ein unpolitisches Wesen ist und "unsere" Flüchtlinge wie unsere Bilder von kleinen Kindern sind -
und solange es keine Bilder von Chemiker sind, und  von Strategen und Werbewirtschaftler… solange wird sich das fehlende Wort dafür noch das Fehlen einer politischen Gruppierung - einer politischen Vertretung ändern.
Deshalb überwiegt die Meinung in den hiesigen Medien, die realen und zukünftigen Einwanderer sollten sich einer, DER deutschen Leitkultur anpassen.

Die Tasche, dass ich aus einem mir offenbar selber unverständlichen Grund nach einer "wie auch immer gearteten" Exilregierung suche, lässt eher vermuten, dass mein Gedankengang
ein paar schlecht bewältigte Strudel und Stromschnellen durchgemacht hat.
Da waren wir noch garnicht. In der Zukunft sind wir noch nicht angelangt.

Vermutlich habe ich mir zu oft „To be or not to be“ angeguckt, nicht,
Lubitsch und POLEN, ja, nicht, das habe ich mir gedacht, dass Sie das sagen werden -
Ein Film, in dem es um Anpassung und Überleben geht, aber ein Film, nicht, 
kein reales, geteiltes, ausgelöschtes, von Auslöschung bedrohtes Polen.

Aber das Problem war ja, mein Problem ja das der Verneinung einer Wiederholung war,
das nicht ausprobieren, das nicht mitmachen
das "immobil auf dem Sofa sitzen", weil völlig in Apathie versunken, ich nur noch zu
diese Art der Paralysie fähig bin, in der man  „sich nur einen Film“ anschaut.

Und das hilft ja nicht weiter.
Vermutlich fiel mir das alles nur ein, weil es in diesem Film darum geht, dass aus Flüchtlingen, aus wohlgemerkt polnischen Exilanten eine Regierung und Vortrupps gebildet werden sollten, nun ja.
(Nebenbei: solange es in den deutschen Medien KEINE Berichte über Chemiewaffen und Chemiewaffenexporte gibt, gibt es auch keine Geschichten darüber. Hab ich das richtig verstanden?)
Den jungen Syrer, den ich fragte, der meinte, er sei gänzlich unpolitisch.
Aber er würde am liebsten Medizin studieren.
Nebenbei bemerkt, er war noch im Juli '15 der Ansicht, das er, wenn er es nicht bis zum Herbst schaffen würde, einen Studienplatz zu ergattern, er genausogut in Syrien weiterstudieren könnte - so schlimm wärs nicht. Sagte er damals.)

Und dann  fällt mir wieder ein, dass es im Frühjahr '15 so viele Berichte gab über die jungen ISIS Kämpfer aus Deutschland und dass soviel deutsche Konvertiten dabei wären.
Die Frage wäre doch mal zu stellen, was wir da exportieren und warum?
Man könnte sich auch fragen, mit dem Bier in der Hand, ob man nicht die nächste Million Syrer nach Russland schieben könnte …zu kalt, aber dann denken alle wieder an den Gulag…. Mann, Kinder! Russland ist ein hochziviliisertes Land. Da gibts nich bloss Gulags.
Zynisch. Meine Gedanken sind so schwankend wie besoffen
aber wenn man eben nur das ist, verliert man sich eben in seinen geistigen Irrwegen.
Fantasien nennt man das, fehlgeleitete Assoziationen.

Komm zum Punkt, hör ich jemanden sagen.
„Komm zum Punkt“ - als würde das die Sache retten. Wenn man zum Punkt kommt, hat man die Moral und wenn man die Moral hat, weiss man was zu tun ist.

Nun, vielleicht sollte man / ich einen russischen Soldaten fragen, der in den Rückzug aus Afghanistan mitgemacht hat, damit er die berät, die jetzt die Einsätze fliegen?
Oder einen amerikanischen hochdekorierten General, der vor Ort...?
Einen Deutschen, der seine Sachen in Afghanistan packt?

Ja, denke ich mir: Tut doch nicht so, als wäre das nicht bereits der Fall.
Wiederholung ist Teil eine menschlichen Denk-und Lernmusters -
und Geschichte ist - vielleicht - keine Geschichte von FORTSCHRITT, progression in eine bessere Zukunft, 
und  sicherlich nicht bloss Teil eines Theaterprozesses, von dem hier in Freiburg - und nicht nur hier - alle der Ansicht sind, dass ich nicht weiss wies geht.
Hindert mich doch nicht, es trotzdem zu versuchen.
Das ist die Wiederholung des Scheiterns.