Mittwoch, 16. März 2016

Buchenwald und Kaffeetafel.

Das einzige Mal, an dem meine Tante an einem Kaffeetisch, im Oktober 
vielleicht nicht 1991
vielleicht 1988, 
meine Tante die nicht meine Tante war, 
sondern meine zweite Grossmutter meine Stiefgrossmutter

davon sprach,  "wie es war " , wenn sie nach Buchenwald zu gehen hatte.
Sie radelte da hin. Sie studierte in Jena LebensmittelChemie.
Dsa war nicht schön, am Zaun zu stehen und darauf zu warten, eingelassen zu werden.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern
es hatte etwas von der Einsamkeit desjenigen, der den Weg wieder zurück tun kann, 
während der andere drinnen zurückbleiben muss.

Sie erzählte es am Kaffeetisch, 

die Stimmung war bedrückend,  das Wetter war grau, wir sassen unbequem in ihren Biedermeierartigen Sesseln, die Atmosphäre drückend, es hatte etwas mit dem Selbstmord des Politikers Barschel zu tun.
Selbstmord und Selbstmord unterscheidet sich.

(ich könnte hier auf einen Text verweisen, unpublizierbar, wie alles hier - zuviele hingeschriene Worte).

Später, denn meine Erinnerungen sind ASSOZIATIONSKETTEN,  ging es in einem anderen Garten, einem anderen Tag mit einem anderen Gesprächspartner um Schokoladenhändchen, eine belgische Spezialität und die abgehackten Hände aus Belgisch-Kongo -
und jemand sagte,  es geschiehe doch hin und wieder Gerechtigkeit -
und wir lachten. Vermutlich dachte keiner von uns an
Deutsche Missionare in deutschen KZs.

Aber wir sind hier noch nicht bei der Verzahnung von Gerechtigkeit
die zuerst als Metaphorik und dann aber als Gräben in der Landschaft liegen.

Ein landschaftlicher Topos -
beginnt für mich mit einem Bildausschnitt.
Mag daran liegen, dass ich nicht mit "Leaves of grass" aufgewachsen bin - ich begann erst später sie zu lesen.
Die Unendlichkeit der Landschaft liegt weder meinem inneren Auge noch meinem offenen Auge schlagartig vor. Sie ist - für mich Hügelmenschen - ein KONSTRUKT.

Die Metaphorik des Raumes
in eine Landschaft
die damit verbunden ist dass "Sehen" wie "Landschaft" durch etwas anderes religiös aufgeladen wird.

Die Metaphorik, unsichtbar vielleicht, die uns ans sichere Ufer einer sinnlos gestalteten Erzählung gezogen wird
ist, meines unmassgeblichen Erachtens allerdings, die nach dem
Handlungsspielraum des Einzelnen. Eines Individuum, hiesse es auch SAUL.