Das Musée Zervos in Vézelay
14, rue Saint-Etienne, 89450 Vézelay. Ouvert tous les jours sauf le mardi de 10 heures à 18 heures. Tél. : 03-86-32-39-26. musee-zervos.fr
ist heute, zumindest laut Informationen von Le Monde, zu den Journées du Patrimoine geöffnet.
Nicht, dass ich schon da war. Natürlich hab ich schon davon gehört, wie auch von Romain Rolland, der hierzulande vielleicht etwas unbekannter ist.
Angestaubt - obwohl ich nach meinen Freiburger Erfahrungen einen Roman wie die "L'âme enchantée" inzwischen für ein ziemlich gewagtes literarisches Unternehmen halte - aber man soll sich von Sarkasmus nicht kleinkriegen lassen.
Dennoch interessiert mich das Ding -
muss ich auch nicht unbedingt den Schreibtisch von Rolland angucken - ich halte nicht so viel davon, den Schreibtisch eines Schriftstellers zu betrachten, sei er auch Nobelpreisträger, das Prozesshafte am Schreiben scheint mir woanders zu liegen - und lägen auch die Briefe an ERNST THÄLMANN drauf rum wie der Blitz einer Eingebung in ein Stück massives Holz.
Nein, Le Monde schreibt : "dans l'ancienne maison de Romain Rolland, dont le bureau et le piano trônent au premier étage d'une bâtisse médiévale. Y dialoguent, avec une intensité rare dans des pièces exiguës, les toiles de Picasso, Léger, Miro, Kandinsky, Braque, Cézanne, Chagall, Dufy, Matisse, Nicolas de Staël, Max Ernst... avec les mobiles de Calder et les mini-hommes de bronze de Giacometti. Formidable conversation initiatique."
Nun würde ich doch als erstes gerne nach den Besucherzahlen fragen - in unserer Neidgesellschaft, in der künstlerischer Erfolg rein auf kommerziellen Grundlagen ruht, müssen doch zumindest die Besucherzahlen einen solchen Luxus rechtfertigen.
Wo liegt denn überhaupt Vézelay ? frage ich mich - und wer kommt denn da, sagen wir, Mittwoch morgens um 10 :45 hin? Sonntags ja, aber Mittwochs oder gar Donnerstags ?
Nun scheint die Tatsache, dass ein solcher Luxus von privater Hand, fast möchte man sagen, ein solches Schatzkästlein - aber wir sind hier im Allemannischen und fragen Sie mal einen der hier ansässigen Freiburger, was er von Johann Peter Hebel hält und dem Schatzkästlein als Wort, nicht, geht garnicht, da muss ein moralischer Zeigefinger sein - allein NEIN - alles albern, so angestaubt sind wir hier nicht -
also ein solch konzentrierter Luxus irgendwie in die öffentliche Hand übergegangen sein muss, von privaten Stiftungsverwaltungen in öffentlichen Tresorerie, diese Tatsache allein scheint eine solche Verschwendung zu rechtfertigen.
Und mit Bedauern, denn ich stelle fest, wie die hier üblichen Überlegungen meine Auffassung von Kunst Machen und Kunstleben und -Sein affizieren, fällt mir diese Bemerkung von der "conversation initiatique" auf.
Nun denn....
http://www.lemonde.fr/culture/article/2013/09/13/journees-du-patrimoine-notre-selection-de-dix-sites-a-visiter_3477225_3246.html